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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 13

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die Germanen und ihre Staatenbildungen auf römischem Reichsboden. 13 Während des 3. Jh. erfolgte aus wirtschaftlich - sozialen und aus militärisch-politischen Ursachen der Zusammenschluß zahlreicher kleiner Völkerschaften zu anfangs losen, allmählich immer fester werdenden Völkerbünden. Solche sind: 1. die Alamannen, zunächst am Main; ihr Kernvolk sind die nach Sw. gewanderten Semnonen; mit ihnen verschmolzen oberrheinische Stämme; 2. die Franken (d. h. die Freien), hervorgegangen aus den Stämmen am Mittel- und Unterrhein; 3. die Sachsen (von sahs = Messer) zwischen Niederrhein und Elbe; 4. die Goten an der unteren Donau, wohin sie von der unteren Weichsel gelangt waren,1 zerfallend in West- und Ostgoten. Das 3. und 4. Jh. sind von unausgesetzten Grenzkämpfen erfüllt. Am Oberrhein ging im 3. Jh. das Zehntland verloren (I § 121) und hieß seitdem Alamannia. Nun besetzten die Alamannen das Land zwischen Rhein.- und Wasgenwald (Elsaß aus Alisat = fremder, neuer Sitz) und die Nordostschweiz. Ein Sieg des Cäsar Julianus bei Straßburg (357) über sie hatte keine dauernden Folgen. Am Nieder rhein wurde der Krieg von Diokletian und Konstantin mit unerhörter Grausamkeit geführt. Doch bald darauf überfluteten „ „die Franken das nördliche Gallien. An der unteren Donau tobten fortwährend Kriege mit den Goten; schließlich mußte ihnen Dacien überlassen werden (I § 121). Von den genannten Verlusten abgesehen, hatte bis um 370 das Reich seine Grenzen zu schützen vermocht. Um so stärker war das friedliche Eindringen der Germanen in das Römische Reich geworden. Massenhaft hatte man Germanen in den Reichs-xerband aufgenommen, hatte ihnen, zunächst an den Grenzen, dann aber auch in Italien, Land angewiesen und sie zum Kriegsdienst verpflichtet. Germanen waren im Heere und in der Verwaltung bis zu den obersten Stellen emporgestiegen. Da erfolgte 375 der Einbruch der Hunnen. Sie waren ein mongolisches nomadisches Reitervolk von wjlden Sitten und 1) Die Schicksale der Goten erzählt der Ostgote Jordanis in seinem um 550 geschriebenen Werke.
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