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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 53

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii, Gründung des deutschen Königtums und seine Machthöhe (919—1056). 53 großen Laiengewalten eine neue Stütze des Königtums in den | niederen Ständen fand: während die großen Lehen schon \ lange tatsächlich erblich geworden waren, brachte Konrad die Erblichkeit auch der kleinen Lehen zur Geltung (für Italien durch das Lehnsgesetz von 1037). Im übrigen hielt Konrad an den Grundlagen des Ottonischen Staats fest, behandelte die Kirche durchaus als Staatskirche, ernannte die Bischöfe nach freiem Belieben und ließ sich dafür eine Abgabe zahlen, wodurch er sich den Vorwurf der—ßimonie zuzog; so nannte man den Verkauf und Kauf geistlicher Ämter (Apostelgesch. 8). Dem Herzogtum stand er so mächtig gegenüber wie kein deutscher König. Konrad starb 1039 zu Utrecht und wurde in Speier begraben.1 Ein Fürst von weitem staatsmännischem Blick und rücksichtsloser Tatkraft, die sich freilich auch zu leidenschaftlicher Heftigkeit steigerte, gehört Konrad Ii. zu den bedeutendsten Er- jh scheinungen der deutschen Kaisergeschichte; er hat das Reich auf den Gipfel seiner Macht geführt. 5. Heinrich Iii. 1039—56 und sein Bruch mit dem § 42. Ottonischen System. Heinrich Iii. begann seine Regierung in einer Machtstellung, die einen weiteren Aufschwung der Monarchie zu verbürgen schien. Böhmen und Ungarn wurden in völlige Abhängigkeit vom Reiche gebracht. Auch dem Papsttum gegenüber nahm Heinrich eine beherrschende Stellung ein. Als infolge des Einflusses, den die Adelsparteien in Rom wieder gewonnen hatten, — Konrad H., ohne Interesse für die Kirche, hatte das Papsttum sich selber überlassen — hier drei Männer zu gleicher Zeit zum Teil durch schamlose Simonie auf den päpstlichen Stuhl gelangt waren, ging Heinrich nach Italien, ließ diese (1046) auf der Synode zu Sutri (Toskana) absetzen und einen deutschen Bischof zum Papst erwählen; auch später hat er wiederholt die Päpste geradezu ernannt. Doch im höchsten Grade verhängnisvoll, ja für die deutsche Geschichte entscheidend wurde die enge Verbindung, in welche 1) Hier ruhen außer allen Saliern auch Philipp von Schwaben, Rudolf von Habsburg, Adolf von Nassau und Albrecht I.
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