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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 89

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Deutschland am Ende des staufischen Zeitalters. 89 heblich gestiegen, nicht aber der Zins; endlich fanden die Bauern im Koloniallande vorzügliche Daseinsbedingungen; hier entstanden freie Bauernschaften. c) Geistige Kultur. Die Bedeutung der geistlichen Bildung für die Nation war im Sinken. Desto kräftigeres Wachstum zeigte die neue Laienbildung, wie sie in der Dichtung, die im höfischen Epos (Heinrich von Yeldeke, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Gottfried von Straßburg), im Volksepos (Nibelungen, Kudrun) und in der Lyrik (Walther von der Vogelweide) zwischen 1184 und 1230 ihre Blütezeit erlebte, in der beginnenden weltlichen Geschichtschreibung und in Eikes Sachsenspiegel hervortrat. Waren bis gegen die Mitte des 13. Jh. die Ritter die Träger der Kultur gewesen, so begann seitdem das Rittertum und also auch die ritterliche Dichtung zu sinken, und nunmehr übernahm in Handel und Gewerbe, in Kunst (§61) und Literatur (die Meistersinger), in Wissenschaft und Unterricht die Führerschaft das städtische Bürgertum. Neben den Dom-, Kloster- und Pfarrschulen, die Igrchliche Gründungen waren, entstanden seit der Mitte des 13. Jli., oft im Widerspruch mit den kirchlichen Behörden, Stadtschulen, d. h. Schulen städtischen Patronats, Lateinschulen, wie die kirchlichen, von denen sie sich, abgesehen vom Patronat, nicht unterschieden. Aber auch Deutsche- oder Schreibschulen wurden gegründet, um den Interessen der bürgerlichen Gewerbe zu dienen, zuerst als Privatanstalten, dann gleichfalls unter städtischem Patronat (Lehr-häuser). Die gewöhnliche Unterrichtsform war das mechanische Auswendiglernen; die Schulzucht war hart, ja grausam.
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