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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 40

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. und wurde zu Aachen begraben. Karl ist einer der größten Herrscher aller Zeiten, nicht weil er ein großer Eroberer war — daß er es sein mußte, lag daran, daß in dem Chaos politischer Bildungen, das auf die Völkerwanderung folgte, eine feste Ordnung nur durch Eroberung möglich war, — sondern weil er nach geschehener Eroberung als Organisator und Gesetzgeber Unvergleichliches geleistet hat und ein Förderer der Kultur in großartigem Maßstabe war. Freilich war der äußere Bestand seines Reiches eine innere Unmöglichkeit; und doch ist die Folgezeit in den von ihm vorgezeichneten Bahnen weitergegangen. 5. Zerfall des karolingischen Weltreiches. a) Ludwig der Fromme 814 — 40 regierte anfangs kräftig. Schon früh nahm er für den Fall seines Todes eine Reichsteiluns: unter seine Söhne Lothar, Pippin und Ludwig vor, in der die Reichseinheit im ganzen gewahrt blieb. Als aber nach Irmengards Tode der Kaiser eine neue Ehe mit Judith, der Tochter des bayrischen Grafen Welf, schloß und dieser ein Sohn Karl (der Kahle) entsproß, entstand zwischen dem Yater und den Söhnen eine Reihe vernichtender Kämpfe, in denen drei Strömungen miteinander rangen: die herrschsüchtige Geistlichkeit, die an der Reichseinheit festhalten wollte und Lothar als ihr Werkzeug gebrauchte; Judith, die für ihren Sohn Karl eine Bevorzugung durchsetzen; Pippin und Ludwig, die für sich selber so viel wie möglich gewinnen wollten. Die tiefste Demütigung erlitt der Kaiser nach den Vorgängen auf dem „Lügenfelde“ bei Colmar (833). Der Tod Pippins (888) änderte an den Verhältnissen wenig. b) Der Bruderkrieg. Nach des Kaisers Tode tobte der Kampf weiter zwischen Lothar, der das ganze Reich beanspruchte, und Ludwig und Karl, die sich gegen ihren Bruder zu Straßburg1 verbündeten. Schließlich einigten sich die drei Brüder in dem Vertrage zu Verdun 843: Ludwig (der Deutsche) erhielt Ostfranken d. i. das Land rechts vom Rhein außer Friesland und die Sprengel von Mainz, Worms und Speier mit germanischer 1) Die sog. Straßburger Eide sind wichtig für die Sprachgeschichte. Karl schwor in deutscher, Ludwig in romanischer Sprache.
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