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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 56

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 Zweite Periode. Von 843 — 1056. sehen Klöstern waren auch St. Gallen (Notker), Hirsau und Fulda Stätten der Gelehrsamkeit und Bildung. Unter dem Eindruck der großen Zeitereignisse nahm die Geschichtschreibung wieder einen Aufschwung. Nicht minder erheblich war die Entwickelung der Kunst. Der Kirchenbau1 weist Schöpfungen auf wie die in romanischem Stil erbauten Dome zu Speier, Mainz, Worms und Bamberg; die bedeutendsten romanischen Profanbauten sind die Kaiserpfalz zu Goslar und die Wartburg (Ende des 12. Jh.). Namhaft sind auch die Leistungen in der. Erzgießerei, der Miniaturmalerei und der Elfenbeinschnitzerei. 1) Das altchristliche Gotteshaus ist hervorgegangen aus der antiken Basilika; es bestellt aus einer durch Säulenreihen in-drei oder fünf. Schiffe geteilten Halle; das Mittelschiff ist breiter und höher als die Seitenschiffe und endet auf der Ostseite in eine halbkreisförmige Nische, die Apsis. Dann schob man zwischen Apsis und Langhaus ein Querschiff ein, welches vom Mittelschiffe durch einen auf zwei Säulen ruhenden Bogen, den Triumphbogen, abgeschlossen wurde. Der Turm, wenn vorhanden, steht abgesondert. Neben der Basiliken form gab es auch achteckige, kuppelüberwölbte Rundbauten (Baptisterien); ein solcher ist z. B. Karls d. Gr. Palastkapelle zu Aachen. Für die byzantinische Kunst sind charakteristisch, die kuppelgedeckten ■Zentralbauten, wie die Hagia Sophia (§ 12 Anm.) und die Markuskirche in Venedig. Die vom 10. bis ins 13. Jh. herrschende romanische Kunst übernahm aus der altchristlichen den Rundbogen und den Grundriß und Aufbau der Basilika, erweiterte jedoch die Apsis zum Chor (unter ihm befand sich eine niedrige Gruftkirche, die Krypta); auf der Westseite schließen zwei Türme ein Portal ein, oder ein Westchor, dem zuweilen ein zweites Querschiff vorgelagert ist., bildet den Abschluß. An die Stelle der Säulenreihen treten vielfach bogenüberspannte Pfeiler als Stütze der Mauern des Mittelschiffs. Die flache Holzdecke wurde allmählich verdrängt durch das Kreuzgewölbe. Zur Gliederung der Wände dienen Lisenen, der Rundbogenfries und andere Zier-glieder. Die Plastik stand durchaus im Dienste derbaukunst.
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