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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 86

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Dritte Periode. Von 1056 —1273. vollendete sich gerade in jener Zeit die Kolonisation des Ostens, zeigten sich bemerkenswerte Fortschritte der allgemeinen Kultur, a) Kolonisation des Ostens. Sie war nach dem Scheitern der kolonisatorischen Bestrebungen des Kaisertums am Ende des 10. Jh. (§ 40) ein Werk deutscher Fürsten, Ritter, Mönohe (Zisterzienser und Prämonstratenser), Städter und Bauern; sie war das gemeinsame Werk aller deutschen Stämme, die größte Tat des deutschen Volkes im Mittelalter. Bis zum Ende des 13. Jahrh. wurden an der Ostseeküste Mecklenburg (§ 65), Pommern (Herzogtum Slawien), Pommerellen mit Danzig (Gdansk) germanisiert. Die Kolonisation Livlands und Estlands war ein Werk des Schwertbrüder-ordens, dessen Reste mit dem Deutschorden verschmolzen, nachdem dieser ein großes Werk, die Eroberung des Preußenlandes, begonnen hatte. Auf den Ruf des polnischen Herzogs Konrad von Masowien sandte der Hochmeister Hermann von Salza Hermann Balke als Landmeister nach Preußen; der Orden begann die Eroberung 1231 vom Kulmerlande aus; sie war 1283 vollendet. Die einheimische Bevölkerung blieb erhalten, wurde aber nach dem großen Aufstande (1260 — 1273) größtenteils hörig Die Kolonisation begann mit der Erbauung von Städten, die sich an Ritterburgen anlehnten; ihre Bevölkerung bestand aus deutschen Ansiedlern (Kulm, Thorn, Elbing, Memel, Königsberg). Brandenburg machte großartige Fortschritte. Albrecht der Bär (1134—70) hatte zur Altmark (§ 62) die Priegnitz durch Eroberung, die Zauche und das Havelland durch Erbschaft erworben. Seine Nachfolger dehnten ihre Herrschaft aus über das Barnim und Teltow, die Uckermark und Neumark. Der einheimische Adel verschmolz mit den eingewanderten Deutschen, die Landbevölkerung aber wurde größtenteils ausgerottet; die Bauern wie die Bürger der Städte (Spandau, Kölln a. d. Spree [1232], Berlin [1240], Frankfurt a. O., Landsberg a. W.) waren deutsche Kolonisten. Markgraf Waldemar (f 1319) gehörte zu den ersten Fürsten seiner Zeit. 1320 erlosch das askani-sche Haus. Die Germanisation der Marken Lausitz und Meißen ist ein Werk der Wettiner, seitdem Heinrich I. (1086 und 89) diese
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