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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 127

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die deutsche Reformation bis zur Höhe ihrer innoren Entwickelung (1521). 127 spruches des Generalvikars Johann von Staupitz. Er entdeckte, daß poenitentia (Buße) im Original metanoia (Sinnesänderung) sei, und fand die Lehre von der Rechtfertigung durch den Glauben (Röm. 3, 28). Im Jahre 1508 wurde er durch Staupitz an die (1502) von Friedrich dem Weisen, Kurfürsten von Sachsen, gegründete Universität Wittenberg berufen, wo er philosophische und theologische Vorlesungen zu halten und auch zu predigen hatte und eine rastlose Tätigkeit entfaltete, war (1511) in Ordensangelegenheiten in Rom und wurde (1512) Doktor der Theologie. 1517 hatte der geldbedürftige Papst Leo X. wieder einen Ablaß ausgeschrieben, dessen Ertrag in Deutschland an den Erzbischof Albrecht von Mainz verpachtet war, welcher aus dieser Quelle auch die zur Bezahlung seines Palliums vom Hause Fugger geliehenen 30 000 Gulden zurückzahlen- wollte. Das Gebaren des Dominikaners Johann Tetzel veranlaßte Luther am 31. Okt. 1517 95 Thesen iiber die Kraft der Ablässe an die Tür der Wittenberger Schloßkirche anzuschlagen.sjer glaubte, daß der Papst von dem Unfug, der mit dem Ablaß getrieben wurde, nichts wisse; er meinte ganz und gar auf dem Boden der Lehre der Kirche zu stehen, was jedoch nicht mehr völlig der Fall war. b) Luther und die Kirche 1517 —19. Diese Tat erregte un-§l0si. ermeßlichen Jubel, hier aus religiösem, dort aus wirtschaftlichem 'b's' Gesichtspunkte. Anderseits stellte Tetzel zwei Reihen Gegenthesen ^ . auf, richteten Johann Eck, Professor in Ingolstadt, und der vornehme Kuriale Silvester von Prierio (Prierias) heftige Schriften j^t, gegen Luther. Leo X., die Bedeutung der Sache bei weitem \ unterschätzend, lud den Mönch nach Rom zur Verantwortung, gestattete aber auf den Einspruch Friedrichs des Weisen, daß der Kardinallegat Thomas de Vio von Gaeta (Cajetanus) ihn in Augsburg verhöre. Diese Unterredung im Okt. 1518 war ei> ( gebnislos; Luther entfloh vor der Aussicht der Anwendung von?'-■■■ ■ Gewalt und hinterließ eine Appellation „a papa male informato ad papam melius informandum“ (von dem schlecht unterrichteten an den besser zu unterrichtenden Papst). Mehr erreichte der päpstliche Kämmerer Karl von Miltitz durch seine Gewandtheit zu Altenburg im Jan. 1519: Luther
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