Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 128

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
128 Fünfte Periode von 1517 —1648. — Erster Abschnitt. Von 1517 —1555. gab sich zufrieden mit dem Yerbot an beide Parteien die Sache weiter zu behandeln und mit dem Abkommen, ein gelehrter Bischof solle den Fall weiter untersuchen, bestand aber darauf nur dann widerrufen zu wollen, wenn man ihn des Irrtums überführe. Jedoch die Herausforderung Ecks in seinem Streit mit dem Wittenberger Professor (Andreas Bodenstein aus) Karlstadt (in Franken) veranlaßte Luther wieder hervorzutreten. Auf der Disputation zu Leipzig, die unter dem Vorsitz des Herzogs Georg von Sachsen stattfand, gelang es im Juli 1519 der geschickten Disputierkunst Ecks, Luther in der Frage über den päpstlichen Primat und die Autorität der Konzilien zu einer verneinenden Erklärung zu drängen. Das war der Bruch mit Rom. Das ist der eigentliche Geburtstag der Reformation. 103. c) Luther in Verbindung mit den nationalen Bestrebungen des deutschen Humanismus. Daß die Humanisten Luthers Auftreten zunächst freudig begrüßten, war natürlich. Nicht bloß in Nürnberg, Augsburg (Ökolampadius), Erfurt (Justus Jonas), auch in der Schweiz, in Frankreich und in den Niederlanden fand er lebhafte Sympathien; sogar Erasmus äußerte sich vorsichtig zustimmend, wenngleich er schon den „Tumult“ witterte. Die großartigste Verbindung von humanistischer Gelehrsamkeit und Theologie erschien in Melanchthon (Philipp Schwarzerd), der, 1497 zu Bretten bei Bruchsal in Baden geboren, Reuchlins Großneffe, (1518) als Lehrer des Griechischen nach Wittenberg kam und, wissenschaftlich Luther überlegen, sein bedeutendster Mitarbeiter wurde: seine „Loci communes rerum theologicarum“ (1521) waren die erste Dogmatik der evangelischen Theologie. Ein neuer Abschnitt in Luthers Entwickelung begann, als er mit Hutten in Yerbindung trat und also in den Feinden Gottes auch die Feinde Deutschlands zu hassen anfing. Beide Männer haben sich aufs stärkste beeinflußt. Hutten schrieb 1520 den „Vadiscus sive Trias Romana“, Luther „An den christlichen Adel (d. h. die Fürsten) deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung“, „De captivitate babylonica (Ecclesiae) prae-ludium“ und „De libertate christiana“ („Von der Freiheit eines-Christenmenschen“). In der ersten Schrift entwirft er, ausgehend "von dem Grundsatz des allgemeinen Priestertums, ein Reforma- if tvjfw*.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer