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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 13

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
13 Mauern konnte man berdies sehen, wie die einen ans dem gotischen Lager abzogen, die anderen sich rsteten, dasselbe zu thun. Als jedoch der mit den Jnglingen verabredete Tag herankam, stellte Alarich fem ganzes Heer zum Angriffe auf und hielt es bereit in der Nhe des sala-rischen Thores. Zur festgesetzten Stunde versammelten ftch aber alle gotischen Jnglinge bei diesem Thore. berfielen pltzlich die Wachen, erschlugen sie. ffneten die Thorflgel und liefen, ohne da man aus Widerstand gestoen wre, Manch und sein Heer _ in die Stadt ein. Sie begngten sich aber mit Plnderung und warfen nicht, wie sonst feindliche Völker pflegen, die Brandfackel in die Stadt. Auch duldeten sie nicht, da den Wohnungen der Heiligen Unbill widerfahre. Von hier aus zogen die Goten unter steter Verwstung durch @antpamen und Lukauieu und besetzten das Land der Bruttier. Hier lagen fte lange Reit und berieten sich. ob sie nach Sizilien und von da nach Ufrua bersetzen sollten. Hierher kam also der Westgotenknig Alarich mit den Reichtmern ganz Italiens, die er auf seinen Raubzgen erbeutet hatte. Er entschied sich, von da nach Sizilien und Afrika hinberzugehen. Aber nichts vermag der Mensch ohne den Willen Gottes zu vollbringen. Das emprte Meer verschlang einige Schiffe der Flotte und orachte die brigen in Verwirrung. Alarich wurde durch dieses lluglck in Schrecken gesetzt. Er erwog, was er thun sollte. Da berraschte ihn ein pltzlicher Tod, und er schied von hinnen. _ f ^ _ Gro war der Schmerz, mit dem die Semen ihn betruuerten. A,en Buseutoflu. der vom Gebirge her bei der Stadt Consentia vorber seine heilkrftigen Wellen dem Meere zufhrt, leiteten sie aus seinem gewohnten Laufe. In der Mitte des Flubettes gruben Gefangene das Grab, in dessen Sche Alarich mit vielen Schtzen bestattet wurde. Dann fhrten sie deu Flu in sein altes Bett zurck, und damit niemand die Sttte verrate, tteten sie alle, die das Grab bereitet hatten. Prokop und Jordanis. Das Grab im B us e n t 0. Nchtlich am Busento lispeln, bei Cosenza. dumpfe Lieder; Aus den Wasfern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder. Und den Flu hinaus, hinunter ziehn die Schatten tapsrer Goten, Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Toten. Allzufrh und fern der Heimat muten hier sie ihn begraben. Whrend noch die Jugendlocken seine Schultern blond umgaben. Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette; Um die Strmung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette. In der wogenleeren Hhlung whlten sie empor die Erde. Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rstung, auf dem Pferde; Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe. Da die hohen Stromgewchse wchsen aus dem Heldengrabe. Abgelenkt zum zweiteumale. ward der Flu herbeigezogen; Mchtig in ihr altes Bette schumten die Bnsentowogen. Und es sang ein Chor von Mnnern: Schlaf in demen Heldenehren! Keines Rmers schnde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!" Sangen's, und die Lobgesnge tnten fort im Gotenheere; Wlze sie, Bufentowelle. wlze sie von Meer zu Meere! v. Ptaten.
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