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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 21

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
21 3. Beide Arme, beide Hnde hlt er hoch empor zum Schwur, Ruft mit seiner Eisenstimme, da es durch die Reihen fuhr: 4. Gott der Christen, Gott am Kreuze, Gott, den mein Gemahl verehrt, So Du bist ein Gott der Schlachten, der in Schrecken niederfhrt: 5. Hilf mir dieses Volk bezwingen, gieb den Sieg in meine Hand, Da der Franken Macht erkennen mu des Rhein's, des Neckar's Strand! (1 Sieh', so will ich an Dich glauben, Kirchen und Kapellen bau'n, Und die edlen Franken lehren, keinem Gott als Dir vertrau'n." 7. Sprach es, und aus Wolkeu leuchtend brach der Sonne voller Strahl; Frischer Mut belebt die Herzen, fllt des schwachen Hufleins Zahl. 6. Chlodwig selbst ergriff das Banner, trug es in der Feinde Reih'n, Und die Franken, siegesmutig, strzten jauchzend hinterdrein. 9. Schreck ergriff der Feinde Rotten, feige wenden sie und flieh'n, All' ihr Kriegsruhm ist erloschen, ihre Macht und Freiheit hin. 10. König Chlodwig lie sich taufen und sein edles Volk zugleich, Und ob allen deutschen Stmmen mchtig ward das Frankenreich. 11. Wenn sie einst den Gott verlassen, der bei Zlpich Sieg verlieh, Ist den Alamannen wieder Macht gegeben der sie. Simrock. Chlodwigs Taufe. Als die Knigin von Chlodwigs Gelbde hrte, befahl sie erfreut, da der heilige Remigius, der Bischof von Rheims, herbeigeholt werde, und sie bat ihn, den König das Wort des Heiles zu lehren. Dieser erwiderte dem Bischof auf seine Ermahnungen: Wohl wnschte ich gern, heiligster Vater, deine Worte zu vernehmen, aber es bleibt mir das wichtige Bedenken, da mein Volk, welches mir gehorcht, seine Götter nicht verlt. Doch ich werde zu ihm sprechen nach deinen Worten." Das Volk zeigte sich willig, und der Bischof befahl voll Freude, das Taufbad zu bereiten. Mit bunten Teppichen wurden die Straen behngt und das Haus Gottes mit weien Vorhngen geschmckt. Das Taufbecken wurde vorbereitet, Wohlgerche verbreiteten sich, hell schimmerten die duftenden Kerzen, und der ganze Raum erfllte sich mit himmlischem Wohlgeruch. Der König forderte zuerst von dem Bischfe getauft zu werden und ging, ein neuer Konstantin, zum Taufbade hin, um die Krank-heilen des alten Aussatzes abzulegen und im frischen Wasser sich zu reinigen vou den schmutzigen Flecken seiner frheren Thaten. Da er aber zur Taufe hintrat, redete ihn der Heilige Gottes also an: Beuge in Demut deinen Nacken, Sigambrer, bete an, was du angezndet, znde an. was du angebetet hast!" So bekannte der König den allmchtigen, dreieinigen Gott, wurde getauft und gesalbt mit dem heiligen Ol unter dem Zeichen des Kreuzes Christi. Von seinem Heere aber wnrden getauft mehr denn dreitausend. Chlodwig vereinigt die Frankenstmme. Da Konig Chlodwig in Paris weilte, sandte er heimlich zum Sohne Sigberts, der ein Staimnes-herzog war, und lie ihm sagen: Siehe, dein Vater ist alt und hinkt mit schwachem Fue. Wenn jener sterben sollte, so wrde dir mit unserer Freundschaft zugleich sein Reich zufallen." Darauf wurde der Sohn Sigberts von Herrschsucht ergriffen und sann auf den Tod des Vaters. Als nun jener einst die Stadt Colonia verlassen hatte und durch den Wald Buchonia zu gehen beabsichtigte und zur Mittagsstunde in seinem Zelte schlummerte, sandte der Sohn Mrder der ihn und lie ihn tten, um die knigliche Gewalt an sich zu reien. Er schickte dann Boten zu Chlodwig, welche ihm des Vaters Ende melden und also sprechen sollten: Mein Vater ist gestorben, und ich habe sein Reich und seine Schtze in
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