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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 27

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
König Karl berief 788 eine Versammlung uach der Pfalz zu Ingelheim Hier erschien anch auf des Herrschers Befehl Tassilo, wie auch seine' brigen Vasallen. Da begannen die Getreuen aus Bayern zu flaqen, da Tassilo nicht die gelobte Treue bewahre, sondern nachdem eisernen Sohn und andere Geiseln gegeben und Eide geschworen habe, ans den Rat seines Weibes Lintberga treulos geworden sei. Und dies der-mochte mich Tassilo nicht abzuleugnen. Er bekannte Gewehr da er auch nach seiner Unterwerfung noch an die Avaren gesendet, die Vasallen des Knigs zu sich beschieden und ihrem Leben nachgestellt habe. Uni seinen Leuten befahl er. als sie den Eid leisteten, da ste dabei ander? im Sinne trgen und treulos den Eid ablegten, und was noch mehr, er gestaut) ein, gesagt zu haben, auch wenn er zehn Sohne habe, wolle er sie lieber alle verlieren, als da es bei dem Vertrage bliebe und das Bestand habe, was er beschworen. Auch habe er ausgesprochen, besser sei der Tod als ein solches Leben. Als er nun alles dessen uberfuhrt war. da gedachten Franken und Bayern, Langobarden und Sachsen und alle, welche aus den Lndern des Reiches zu dieser Versammlung ge-kommen waren, seiner frheren Vergehen, und wie er den König Pippin auf dem Heereszug verlassen habe, was man zu deutsch Herisliz nennt, und -erklrten den Tassilo des Todes schuldig. Aber, obgleich alle ern-stimmig das Todesurteil verhngt wissen wollten, so wurde doch der gndige König Karl von Mitleid ergriffen und bewog ans Liebe zu Gott, und weil Tassilo sein Blutsverwandter war. die Diener Gottes und seine Getreuen. des Herzogs Leben zu schonen. Und da der milde König den Tassilo fragte, was er thun wolle, bat jener, datz man ihm gestatte, zum Mnch sich scheren zu lassen und in em Kloster zu gehen, damit er fr so viele Snden Bue thne und seine Seele rette. Dasselbe Urteil wurde auch der seinen Sohn Theodo gefllt. Er wurde geschoren und ins Kloster geschickt und wenige Bayern, die in der Feindschaft gegen König Karl verharren wollten, muten in die Verbannung gehen. y a J ' Lorscher Annalen. Zug gegen die Slaven. 789. Es giebt in Germanien ein slavisches Volk, das am Ufer des Meeres sitzt und in seiner eigenen Sprache die Welatabeu, in der frnkischen aber die Wilzen heit. _ Es war dies Volk von jeher feindselig gegen die Frauken und pflegte lerne Nachbarn, die den Frauken unterworfen oder mit ihnen verbndet waren, mit seinem Hasse zu verfolgen und mit, Krieg heimzusuchen. Da der König der Ansicht war, da man solchen bermut nicht langer erdulden knne, beschlo er zum Kriege auszuziehen, rstete ein groes Heer ans und ging bei Kln der den Rhein. Von dort aus nahm er seinen Weg durch Sachsen, und als er an die Elbe kam, schlug er an ihrem Ufer em Lager auf. Dann erbaute er zwei Brcken, von denen er dte^eme an beiden Enden mit einer Verschanznng schirmte und durch eine Besatzung sicherte. Er selbst berschritt den Flu und fhrte das Heer m das Land der Wilzen, wo er alles mit Feuer und Schwert zu verwsten be-fahl. Obwohl aber jenes Volk voll Kriegsmut war und auf die Zahl ferner Streiter vertraute, vermochte es doch nicht lange dem Angriffe des kniglichen Heeres zu trotzen, und als man zur Stadt des Dragawit kam, der sich vor allen den Fürsten der Witzen durch Adel des Geschlechtes und die Wrde, die ihm sein hohes Alter verlieh, auszeichnete, zog jeuer sogleich mit all den Seiueu aus der Stadt Dem Könige entgegen, stellte die verlangten Geiseln und versprach mtter Eid dem Könige und den Franken die Treue zu bewahren. Seinem Beispiele folgten alle die brigen Groen und Fürsten
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