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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 115

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Leid oder Bue der die Snde zu haben, wenn einer den Abla oder die Ablabriefe kaufe, und verkaufet auch knstige Snde. Und des Dings trieb er greulich viel und war ihm alles ums Geld zu thun. Ich wute aber der Zeit nicht, wem solch Geld sollte; da ging ein Bchlein aus, gar herrlich unter des Bischofs zu Mainz Wappen, darin solcher Artikel etliche geboten wurden zu predigen. Da kams Herfr, da Bischof Albrecht diesen Tetzel gedinget hatte, weil er ein groer Schreier war, denn er war zu Mainz zum Bischof erwhlet mit solchem Pakt, da er zu Rom das Pallium (Bischofsmantel) selbst sollte kaufen (lsen, sage ich); denn es waren zu Mainz neulich drei Bischse kurz nach einander gestorben, basj dem Bistum vielleicht schwer war. so oft und kurz auseinander das Pallium zu kausen, welches gestehet, wie man sagt, 26000, etliche sagen 30 000 Gul-den, denn so teuer kann der allerheiligste Vater zu Rom Flachsfaden, der sonst kaum sechs Pfennige wert ist, verkaufen. Da erfand nun der Bischof dies Fndlein und gedachte das Pallium den Fuggern zu bezahlen (denn die hatten das Geld vorgestreckt^ mit des gemeinen Mannes Beutel und schickte diesen groen Beuteldrescher (Tetzel) in die Lnder; der drosch auch weidlich darauf, da es mit Haufen begann in die Kasten zu fallen, zu springen und zu klingen. Er verga aber sein selbst daneben nicht. Es hatte dazu der Papst dennoch die Hand mit im Sack behalten, da die Hlfte sollte zufallen zu dem Gebu St. Peters zu Rom. Also gingen die Gesellen hinein mit Freuden und groer Hoffnung unter die Beutel zu schlagen und zu dreschen. _ Solches, sage ich; wute ich dazumal nicht. Da schrieb ich einen Brief mit den Vorschlgen an den Bischof zu Magde-brg, vermahnte und bat, er wollte dem Tetzel Einhalt thun und solch ungeschicktes Ding zu predigen wehren, es mchte eine Unlust daraus entstehen, solches gebhrte ihm als einem Erzbischos. Aber mir ward keine Jlntwort. Desgleichen schrieb ich auch dem Bischof zu Branden-brg, darauf er mir antwortete: Ich griffe der Kirche Gewalt an und wurde mir Mhe machen, er riete mir, ich liee davon. Ich kann wohl denken, da alle beide gedacht haben, der Papst wrde mir, solchem elenden Bettler, viel zu mchtig fein. Luther. Der 31. Oktober 1517. Durch Wittenbergs Gassen hell Glockenton schallt: Allerheiligen-Festtag - ist morgen; &a Schreitet daher eine ernste Gestalt, von Fasten bleich, mager von rc- cm- r . ... Sorgen. um Mnch ist's im dsteren Klostergewand mit mutig leuchtenden rc=P r, . Mienen, U strahlet sein Auge, nach oben gewandt, wie von himmlischem Glnze r . beschienen. -Jim -ilhre der Schlokirche hlt er nun an, den Hammer schwingt er rc- c, oi mit Schalle, Uni -latt isergament dann heftet er dran; verwundert betrachten es alle. Uns, leset! was kndet die herrliche Schrift? Lest laut, was enthalten die Thesen? A-en Seelen Arznei, doch den Rmischen Gift, der Papst ist Herr nun gewesen. Brkner. sro0'1~Put(>err .egen den Abla. 1. Da unser Herr und Meister, ^esus Christus, Mach: 2hut Bue! wollte er, da das ganze Leben seiner Glubigen auf Erden eine stete Bue sei. 2. Und kann noch mag solch Wort nicht vom Sakrament der Bue, das ist von der Beichte 8*
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