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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 192

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
192 mancherlei Schicksale. Wir exerzieren, tiraillieren und schieen recht fleiig, woran ich sehr viel Vergngen finde. Ich treffe auf 150 Schritt die Scheibe. Lebe recht wohl, guter Bruder! Ehrenvoll oder nie siehst Du mich wieder. Gre Vater und Karolinen tausendmal; sage ihnen, ver-sichere sie, da mein Herz stets gut und edel bleiben wird, da keine Zeit, Schicksal oder Gelegenheit mich zu Grausamkeiten oder bsen Hand-Jungen verleiten soll, und da stets mein Herz treu und bieder fr sie schlge. Mit ewiger Liebe Deine Leonore, genannt August Renz, freiwilliger Jger bei dem Ltzow'fchen Freikorps. D e r F r a u e n v e r e i n. Das Vaterland ist in Gefahr! So sprach der König zu fernen getreuen, ihn liebenden Unterthanen, und alles eilt herbei, um es dieser Gefahr zu entreien. Männer ergreifen das Schwert und reien sich los aus dem Kreise ihrer Familien, Jnglinge entwinden sich der zrtlichen Umarmung liebender Mtter, und diese, voll edlen Ge-fuhls, unterdrcken die heilige Mutterthrue. Alles strmt zu den Fahnen. sich zu dem blutigen Kampfe fr Freiheit und Selbstndigkeit. Die Flamme, die in dem Busen eines jeden lodert, sichert den glcklichen Ausgang. Aber auch wir Frauen mssen mitwirken, die Siege befrdern helfen, auch wir mssen uns mit den Mnnern und Jnglingen ver-einen zur Rettung des Vaterlandes. Gern stellen wir uns, die wir dem Vaterlande angehren, an die Spitze dieses Vereins. Wir hegen das feste Vertrauen, es wollen die edelmtigen Frauen und Tchter jedes Standes mit uns dazu beitragen, da Hilfe geleistet werde den Mnnern und Jnglingen, die fr das Vaterland kmpfen, damit es wieder in der Reihe der geachteten Staaten stehe, und der Friede feine Segnungen aus-strmen knne. Nicht blos bares Geld wird unser Verein als Opfer dargebracht annehmen, sondern jede entbehrliche wertvolle Kleinigkeit, das Symbol der Treue, den Trauriug, die glnzende Verzierung des Ohres, den kostbaren Schmuck des Halses. Gern werden monatliche Bei-trge, Materialien, Leinwand, gesponnene Wolle und Garn angenommen und selbst unentgeltliche Verarbeitung dieser rohen Stoffe als Opfer an-gesehen werden. Solche Gaben, Geschenke und Leistungen geben fortan das Recht, sich Teilgenossen des Frauenvereins zum Wohle des Vater-laudes" zu nennen. Alles, was aus diese Art gesammelt wird, gehrt dem Vaterlande. Diese Opfer dienen dazu, die Verteidiger, die es be-drfen, zu bewaffnen, zu bekleiden, auszursten, und wenn die reiche Wohlthtigkeit der Frauen uns in den Stand gesetzt, noch mehr zu thun, dann sollen die Verwundeten gepflegt, geheilt und dem dankbaren Vaterlande wiedergegeben werden, damit auch von unserer Seite erfllet werde das Groe, das Schne, damit das Vaterland, das in Gefahr ist, auch durch unsere Hilfe gerettet werde, sich neu gestalte und durch Gottes Kraft aufblhe. Aufruf der kniglichen Prinzessinnen. Der Freiheitskampf. Der Trompeter an der Katzbach. Von Wunden ganz bedecket Der Trompeter sterbend ruht, An der Katzbach hingestreckt: Der Brust entstrmt das Blut.
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