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1. Lehr- und Lesebuch für den Deutschen Geschichtsunterricht - S. 215

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
215 Die Brust durchschossen, die Stirn zerklafft, So lagen sie bleich aus dem Rasen, In der Kraft, in der Jugend dahingerafft, Nun, Trompeter, zum Sammeln geblasen! Und er nahm die Trompet' und er hauchte hinein; Da, die mutig mit schmetterndem Grimme Uns gefhrt in den herrlichen Kampf hinein, Der Trompete versagte die Stimme! Nur ein klanglos Wimmern, ein Schrei voll Schmerz Entquoll dem metallenen Munde; Eine Kugel hatte durchlchert ihr Erz, Um die Aoten klagte die Wunde! Um die Tapfern, die Treuen, die Wacht am Rhein, Um die Brder, die heute gefallen Um sie alle, es ging uns durch Mark und Bein, Erhub sie gebrochenes Lallen. Und nun kam die Nacht, und wir ritten hindann; Rundum die Wachtfeuer lohten; Die Rosse schnoben, der Regen rann, Und wir dachten der Toten, der Toten! Freiligrath. S e d a n. Nun lat die Glocken von Turm zu Turm Durchs Land frohlocken im Jubelsturm! Des Flammenstoes Geleucht facht an! Der Herr hat Groes an uns gethan! Ehre sei Gott in der Hhe! Es zog von Westen der Unhold aus, Sein Reich zu festen in Blut und Graus. Mit allen Mchten der Hll' im Bund Die Welt zu knechten, das schwur sein Mund. Furchtbar drute der Erbfeind! Vom Rhein gefahren kam fromm und stark Mit Deutschlands Scharen der Held der Mark; Die Banner flogen, und der ihm In Wolken zogen die Cherubim. Ehre sei Gott in der Hhe! Drei Tage brllte die Vlkerschlacht, Ihr Blutrauch hllte die Sonn' in Nacht; Drei Tage rauschte der Wrfelfall, Und bangend lauschte der Erdenball! Furchtbar drute der Erbfeind! Da Hub die Wage des Weltgerichts An: dritten Tage der Herr des Lichts Und warf den Drachen vom gldnen Stuhl Mit Donnerkrachen hinab zum Pfuhl. Ehre sei Gott in der Hhe!
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