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1. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 95

1907 - München : Oldenbourg
Teilung des Reiches. Ausblick auf die byzantinische Geschichte. 95 mdein er sie in den Dienst des Reiches aufnahm und ihnen zunchst den Schutz desselben gegen ihre eigenen Landsleute bertrug; so wurde der Mandate Stiticho bereits Reichsverweser, hatte also das hchste Amt nach dem Kaiser inne. Nach dem Tode des Theodosius zerfiel das Reich endgltig in die beiden oben genannten Hlften. Das ostrmische ober byzantinische Reich hielt sich unter schweren Kmpfen gegen Slaven, Perser und spter an deren Stelle gegen die Mohammedaner noch bis 1453, während das westrmische einem sang- und klanglosen Ene^entgegensiechte. Wh-rend der neue Regierungssitz in Ravenna durch seine sumpfige Um-gebung geschtzt war, wurde Rom wie eine gewhnliche Provinzstadt von den Westgoten, spter von den seemchtigen Vandalen ohne 410 besondere Mhe eingenommen und geplndert. Die Herrschaft lag zwar 455 dem Namen nach noch in den Hnden sog. Kaiser, in Wirklichkeit aber lngst in den Hnden kraftvoller germanischer Heerfhrer. Einer von diesen, der tatkrftige Hdoaker, schlo mit dem letzten Kaiserlein" Uomulus Augustulus einen friedlichen Vertrag, nach welchem Augustulus bedeutet eben Kaiserlein" auf die Krone verzichtete, sich in dem Badeort Baj sdwestlich von Neapel ein Landhaus baute und den 476 Rest seiner Tag als Privatmann beschlo, froh, der Brde der Krone^ ledig zu fein. Odoaker lie sich von seinen Soldaten zum König von Italien ausrufen; der ostrmische Kaiser verlieh ihm den Titel eines H>atricius von Uom. Ausblick auf die byzantinische Geschichte. Emen ungleich ehrenvolleren Ausgang als das westrmische Reich hatte das ostrmische. Es bestaub nicht nur fast 1000 Jahre lnger fonbern spielte auch in der Geschichte noch eine bebeutenbe Rolle. Zwar litt es unter den trmen der Vlkerwanberung und hatte schwere Kmpfe gegen Hunnen, Germanen und laben zu bestehen, von benen besonbers die letzteren (Bulgaren, erben) groe Teile der Balkanhalbinsel besetzten. Doch traten Wieb erholt tatkrftige Kaiser auf, die, wenn auch vorbergehend, einen Aufschwung herbeifhrten, so z. B. Iustinian I. (527565). Er lie aus den Gesetzen frherer Kaiser und den Schriften der Rechtsgelehrten ein umfassendes Gesetzbuch, Corpus iuris, zusammenstellen, das noch heute bent Rechtsstubium der Kulturvlker zugrunbe gelegt wirb. Aber schon unter ihm entstauben in der Hauptstabt Mrteikmpfe, die sich, der Vorliebe der Griechen und Rmer fr ffentliche Spiele entsprechend auf der Rennbahn entwickelten. Die Blauen und Grnen so benannt nach den Farben der Wagenlenker erregten einen Ausstanb, wobei ein groer Teil Konstantinopels in Flammen aufging. Justinian baute die Stadt schner wieber auf und errichtete die prachtvolle Sophienkirche. Dann schickte er seinen Felbherrn Belisar nach Afrika
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