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1. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 130

1907 - München : Oldenbourg
130 Zeitalter der schsischen und frnkischen Kaiser. nach Italien, beseitigte den Einflu des rmischen Adels auf die Papst-Wahl, zwang aber die Rmer zu schwren, da sie nie einen Papst ohne seine Einwilligung whlen wrden". Dann lie er sich von Papst 962 Johann Xii. die Kaiserkrone aufsetzen und grndete so das Keitige Komische Weich Deutscher Wation. Bedeutung der Kaiserwrde. Die Kaiserwrde war fr Otto unbedingt notwendig; denn als deutscher oder lombardischer König allein htte er nicht wagen drfen, die Ppste einzusetzen, da sie nicht blo Oberherren der deutschen und italienischen sondern der ganzen abendlndischen Kirche waren. Das Oberhaupt der gesamten abendlndischen Kirche konnte aber Otto nur dann dauerud beherrschen, wenn er eben abendlndischer Kaiser" war und als Nach-folger der rmischen Kaiser galt. Die Vereinigung der deutschen Knigswrde mit der rmischen Kaiserwrde hatte gute und schlimme Folgen. Begrens-wert war, da die hhere Bildung und die Industrie von Italien her gnstig beeinflut wurden; auch der Handel erfuhr einen stetig zunehmenden Aufschwung; beklagenswert war, da von nun an gerade die besten und tat-krftigsten Kaiser ihre Kraft in Italien aufbrauchten und die deutschen Ver-Hltnisse vernachlssigten. Sehr bedauerlich war ferner, da die Bestrebungen der Kaiser, die Einsetzung der geistlichen Fürsten und wo mglich der Ppste in der Hand zu behalten, zu schweren Kmpfen zwischen Kirche und Kaisern führen muten. Erweiterung der deutschen Wacht nach Wen. Whrend seiner Ttigkeit in Italien hatte der kluge Otto seinen deutschen Adeligen ein Feld angewiesen, wo sie ihre kriegerische Kraft und Leistungsfhigkeit zum Nutzen des Reiches und der Kirche entfalten konnten, nmlich die Koloniliernng des stavischen Mens, die schon Karl der Groe begonnen und Heinrich I. fortgesetzt hatte. Besondere Verdienste erwarben sich dabei der kluge und tapfere Markgraf Hermann Billnng gegen die nrdlichen Wenden (Abobriten) im heutigen Mecklenburg und der gewaltige Markgraf Gero an der mittleren und oberen Elbe und Oder gegen die sdstlichen Wenden, Polen und Bhmen, die allmhlich zur Anerkennung der deutschen Oberherrschaft gezwungen wurden. Zur Bekehrung der neugewonnenen Gebiete errichtete man das Erzbistum 968 Magdeburg. Nun trug sich der alternde Otto mit dem Gedanken, fr seinen Nachfolger Otto Ii. Ludolf war vorher gestorben eine Annherung an das o st rmische Kaiserhaus anzubahnen und dann gemeinschast-lich die Sarazenen (Araber) aus Unteritalien und Sicilien zu ver treiben. Die Vermhlung seines Sohnes mit der ostrmischen Kaisertochter Theophano erlebte Otto noch; ein Jahr spter verschied er zu Mem-leben an der Unstrut, wo auch sein Vater gestorben war. Ottos
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