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1. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 236

1907 - München : Oldenbourg
236 Zeitalter des Absolutismus. eine bedeutende Rolle in den schweren Kriegen, welche die zweite Hlfte des 17. Jahrh. ebenso ausfllten wie die erste und noch bis in das zweite Jahrzehnt des 18. Jahrh. Deutschland zu keiner Ruhe kommen lieen. Bedenklich waren die ersten Feldzge deshalb, weil, wie zur Zeit Karls V., der allerchristlichste" König von Frankreich in der Regel mit den Arken im Bunde stand. Diese waren schon 1661, durch eine strittige Frstenwahl in Sieben-brgen veranlat, mit 100000 Mann bis an die Raab vorgedrungen, 1664 wurden aber an diesem Flusse (bei St. Gotthard, sdstlich von Wien) durch den kaiserlichen Feldherrn Montecuculi geschlagen, worauf man eilten 20jhrigen Waffenstillstand abschlo. Als ein Jahr spter König Philipp Iv. von Spanien starb, unternahm Ludwig Xiv. den I. Waubrieg (16671668), um die Spanischen Niederlande als Erbe seiner Gemahlin in Anspruch zu nehmen. Aber die sog. Kripetananz ( Dreibund, nmlich Holland, England, Schweden) 1668 ntigte ihn im Arieden von Aachen, sich mit einem Grenzstrich im Sden Belgiens zu begngen. Die dabei gewonnenen Städte Touruay und Lille wurden durch den General Vauban zu starken Grenz-festungen umgebaut. Um an dem kleinen Holland Rache zu nehmen, gewann Ludwig zunchst England und Schweden, schlo dann mit den geistlichen Fürsten von Kln, Lttich und Mnster ein Bndnis und begann den Ii. Kaubkrieg (16721678). Nur durch die ffnung der Schleusen und die dadurch hervorgerufenen berschwemmungen konnte der Erbstatthalter Withetm Hi. den Vormarsch der Franzosen aufhalten. Bald aber erhielt er Hilfe durch seinen Oheim, den Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, dem sich Spanien und das Deutsche Reich anschlssen. Doch Ludwig wute den Kurfrsten zum Abzug vom Kriegs-schauplatz zu bringen, indem er die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg berredete. Er selbst eroberte sodann persnlich die Franche-Comte; sein Feldherr Tu renne fiel zwar bei Sa b ach (stlich von Stra-brg am Oberrhein) im Kampf gegen Montecuculi; dagegen focht Eonde siegreich in den Niederlanden gegen Wilhelm Iii. bei Seneffe (sdlich 1678 von Brssel). In dem Irieden von Wymwegen an der Waat (vom Volk Friede von Nimm-weg" genannt) erhielt Ludwig abermals zwlf belgische Städte (darunter Valenciennes und Eambray), ferner die Franche-Comte und Freiburg, verzichtete aber auf Philippsburg. Auch der Groe Kurfürst, der unterdessen den Schweden Pommern abgenommen hatte, wurde von seinen Bundesgenossen im Stiche gelassen und mute den
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