Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 299

1907 - München : Oldenbourg
Der Rheinbund. 299 um den Sdwesten Deutschlands in vllige Abhngigkeit von Frankreich zu bringen durch Stiftung des Wheinundes. Schon im Preburger Frieden hatten Bayern und Wrttemberg den Knigstitel und dadurch Rang-gleichheit mit sterreich und Preußen erhalten. Nun sagten sie sich mit 14 anderen deutschen Fürsten unter dem Zwang der Verhltnisse vom Reichsverband los und schlssen den Rheinbund, als dessen Protektor 1806 sie Wapoteon anerkannten. Bei der inneren Verwaltung ihrer Gebiete Juli behielten die einzelnen Mitglieder vollstndig freie Hand; nach auen hin muten sie ihrem Beschtzer" Heeresfolge leisten. Auf das hin legte Franz Il, der in Voraussicht des Kommenden schon 1804 den Kaisertitel auf seine Erbstaaten (sterreich) bertragen hatte, die bedeutungslos gewordene Krone des Heiligen Rmischen Reiches Aug. Deutscher Nation nieder. Hiemit endete dasselbe sang- und klanglos nach einem Bestand von 844 Jahren (9621806). Das Wapoteonische Iamitiensystem. Die von ihm abhngigen Lnder suchte Napoleon dadurch fester an sich zu ketten, da er sie Mitgliedern seiner Familie bertrug oder, wo das nicht anging, die Frstenhuser derselben mit seiner Dynastie" verschwgerte. So erhielten z. B. seine Brder Joseph und Ludwig die Knigreiche Neapel bzw. Holland (die ehemalige Batavische Republik), sein Schwager Mnrat das Groherzogtum Berg (am rechten Rheinufer), worauf Bayern verzichten mute. Eugen Beanharuais, Vizeknig von Italien, heiratete die Prinzessin Auguste Amalie von Bayern, Napoleons jngster Bruder Jerme die Prinzessin Katharina von Wrttem-6erg. Auerdem wrben, besonders in Italien, eine Anzahl kleinerer Fürsten- und Herzogtmer mit Besitzungen von teilweise sehr groem Werte gebilbet, womit der Kaiser erbiente Heerfhrer und Staatsmnner, die zum grten Teil aus brgerlichen Lebenskreisen hervorgegangen waren, beschenkte. Daburch entstand neben dem alten Geburtsabel ein neuer Werdienk- und Amtsadek, fr den man nach und nach alle seinerzeit abgeschafften Stanbes-unterschiebe (Titel, Wappen, Majorate u. bgl.) wieber einfhrte. (Die bekanntesten Vertreter besselbeu waren begreiflicherweise meist hervorragenbe Generale, wie z. B. die Marschlle: Berthier, Fürst von Neuenburg und Wagram, vermhlt mit einer bayerischen Prinzessin; der oben genannte Murat, Groherzog von Kleve und Berg, König von Neapel; Masse na, Herzog von Rivoli und Fürst von Eling; Bernabotte, Fürst von Ponte-Corvo, Kronprinz und spter (1818) König von Schweden; Soult, Herzog von Dalmatien; Lannes, Herzog von Montebello; Mortier, Herzog von Treviso; Ney, Herzog von Elchingen und Fürst von der Moskwa, ausgezeichnet durch den Ehrennamen le Brave des braves; Davout, Herzog von Auerstbt; Oubiu ot, Herzog von Reggio; Mar-mont, Herzog von Ragufa; Macbonalb, Herzog von Tarent. Von (Sivilwrbeittrgem ist vor allem zu merken der ehemalige Bischof von Autun, Talleyranb, der zum Fürsten von Benevent erhoben wrbe.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer