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1. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 319

1907 - München : Oldenbourg
Mrzunruhen in Deutschland. Bayern unter Ludwig I. Z19 fr berhmte Deutsche aller Zeiten, und das Siegestor in Mnchen ausbrcken. Zu 2. Auch auf dem Gebiet der Kunst wirkte Ludwig schon als Thron-folger. Wieberholte Reisen nach Italien brachten ihn in persnliche Berhrung mit verschobenen Knstlern; er sammelte Meisterwerke aller Art, fr die spter die Glyptothek und die beiben Pinakotheken gebaut wurden. Am Hofe des Knigs der Knstler" wirkten fpbann die Baumeister Klenze, Grtner, Zieblanb und Ohlmller? die Silbhauer Schwanthaler und Thorwalbsen; die Maler Cornelius, Kaulbach, Schnorr v. Carolsselb (Geschichtsbilber), Rottmann (Sonbfchasieeyf~5!e Erzgieer , Stiglmayer und Miller; der Glasmaler Ainmller und viele anbere. Bon den berhmtesten Kunstschpfungen sinb noch zu nennen: die Ruhmes-Halle mit der Bavaria, erstere mit den Erzbsten hervorragenber Bayern geschmckt; die Propylen zum Anbenfen an die Befreiung der Griechen von der Trkenherrschaft; die Reue Residenz und die Felbherrnhalle (mit den Erzbilbern Tillys und Wrebes); verschiebene Kirchen, wie die Basilika, die Allerheiligenhofkirche, die Lubwigskirche; zahlreiche Denk-mler, z. B. Kurfürst Max I., König Max I., Max Emannel, der eherne Obelisk fr die in Rulanb gefallenen Bayern; die Lnbwigstrae mit ihren Prachtgebuden. ' Naturgem kam die knstlerische Ttigkeit des Knigs vorzugsweise seiner Hauptstadt zugute, fr deren Entwicklung Ludwig den Grund-satz aufgestellt hatte: Ich will aus Mnchen eine Stadt machen, die Teutschland so zu Ehren gereichen soll, da keiner Teutschland kennt, wenn er nicht Mnchen gesehen hat." Aber auch auswrts bettigten sich Ludwigs Kunstsinn und Freigebigkeit: Auer den oben genannten Bauten im Donautal wurden die Dome in Bamberg, Regensburg und Speier restauriert. Fr alle diese Bestrebungen diente die schon 1808 gegrndete Akademie der Knste in Mnchen als Mittelpunkt. Mnchens Erhebung zur Kunststadt hatte neben der ibealen auch <etne nicht zu unterschtzend wirtschaftliche Seite. Die zahlreichen Besucher welche Jahr fr Jahr nach Mnchen kommen, teils um die Schpfungen Subwigs zu bewunbern, teils um knstlerische Erzeugnisse anzukaufen bringen viel Gelb ins Land und strken baburch die Leistungsfhigkeit und Kaufkraft gar mancher Kreise, welche mit der Kunst nicht unmittelbar in Beziehung stehen. Die reichen Mittel, welche Ludwigs Ttigkeit voraussetzte, gewann >er durch.strenge Ordnung und gewissenhafte Sparsamkeit im Hof- und Staatshaushalts Dabei wurden andere ffentliche Aufgaben durchaus nicht vernachlssigt. Handel und Verkehr nahmen einen bedeutenden Aufschwung; zwischen Nrnberg und Frth wurde 1835 die erste Privatbahn, zwischen Nrnberg und Bamberg 1844 die erste Staatsbahn gebaut. Der Ludwigs- oder Donau-Maiukanal sollte die Binnenschiff-
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