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1. Für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 160

1885 - Berlin : Barth
160 § 103. Die Kriege der französischen Republik. Indessen hatte England eine zweite Coalition, 1798—1802, mit Österreich, Rußland, Neapel, Portugal und der Pforte zu stände gebracht, und von den 1798-1799 geschaffenen neuen Republiken: der römischen (durch Berthier; Papst Pius Vi. f gefangen in Valence), der helvetischen (Genf mit Frankreich vereinigt) und der parthenopäischen (Neapel), waren die erste und die letzte schon wieder umgestürzt. Nach Aufhebung des Rastatter Kongresses, 1799, v^trieb der Erzherzog Karl die über den Rhein gedrungenen Generale Jourdan und Bernadotte, und auch in Italien warfen Russen und Österreicher die Franzosen hinter den Oglio zurück; ein Papst, Pius Vii., ward gewählt, nach Neapel der König zurückgeführt. Nur in der Schweiz wurden die Österreicher und die Russen von Soult und Masseua geschlagen, und da Suwarow, der ihnen zu spät über den St. Gotthard zu Hilfe kam, sich durch Graubünden unter vielen Leiden zurückziehen mußte, so machte Kaiser Paul I. von Rußland (1796 bis 1801) Frieden mit Frankreich. Da erschien Napoleon in Paris, stürzte (am 18. Brumaire, 9. November, 1799) die verachtete Directorialregierung und stiftete das Consulat (1799-1804), welches, neben zwei anderen Consuln, er selbst als erster mit fast monarchischer Gewalt bekleidete. Sogleich drangen die Franzosen in Süddeutschland wieder vor; Napoleon aber brach über den großen St. Bernhard in Italien ein und schlug die Österreicher, welche schon westlich bis an den Var vorgegangen waren, am 14. Juni 1800 bei Marengo (Desaix f). Dann zwang Moreau durch seinen Sieg über den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (unweit München) und einen Marsch auf Wien Österreich zum Frieden von Luneville 1801, der wiederum den Rhein und die Etsch zu Ostgrenzen der französischen Herrschaft machte. Für das bourbonische Herzogshaus von Parma mußte das Haus Habsburg-Lothringen Toscana herausgeben, aus dem ein Königreich Etrurien gebildet wurde, 1802 machte auch England (auf kurze Zeit) Frieden zu Amiens und gab fast alle seine zur See gewonnenen Eroberungen zurück. In dem Reich sdeputationshauptschluß von 1803 wurden sür das preisgegebene linke Rheinufer die Entschädigungen der Fürsten aus deutschem Gebiete, besonders aus geistlichen Stiften und reichsfreien Städten, bestimmt. So empfing Preußen für die verlorenen 43 Dm. seines linken Rheinufers vierfachen Ersatz (in Thüringen und in Westfalen); auch das Gebiet von Baiern, Würtemberg und den beiden Hessen gewann Zuwachs; nur Mainz und der deutsche
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