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1. Das Altertum - S. 86

1893 - Leipzig : Voigtländer
86 5. Kirchenverfafsung. Die Verfassung der christlichen Kirche in der Z ei t der Ap ostel war sehr einfach. An der Spitze der gesamten Gemeinden standen als Begrnder des Christentums die Apostel; die Gemeindeglieder waren untereinander gleich, nur die mannigfache Verteilung der Gaben des heiligen Geistes brachte Unterschiede unter ihnen hervor. Die wirklichen Gemeindemter bildeten sich aus dem Bedrfnis nach dem Vorbilde der jdischen Synagoge. Jeder Gemeinde wurden lteste (Presbyter) als Leiter vorgesetzt, fr die Pflege der Armen und Kranken Diener (Diakonen) bestellt. In der nachapostolischen Zeit schlssen sich die Kirchenbeamten mehr und mehr zu einem festen, immer reicher gegliederten Stande zusammen, der sich als Klerus von der Menge der Gemeindeglieder, den Laien, sonderte. Unter dem Klerus selbst aber erhob sich der Bischof (Aufseher), der als Stellvertreter und Nachfolger der Apostel angesehen und geehrt wurde. Die Bischse der Hauptstdte der Provinzen erlangten den Vorrang vor den brigen; die hervorragendsten Bischofsitze waren die groen Städte des Reiches, Alexandria, Antiochia und vor allen die Weltstadt Rom als Sitz des Apostel-frsten Petrus". Diese Entwicklung der Kirchenversaffung war bedingt durch die Zeit-Verhltnisse. Je mehr unter den mancherlei Verfolgungen die Kirche in ihrem Dasein gefhrdet war, je mehr auch in ihr selber Irrlehren aufkamen und Sektenwesen sie mit Spaltungen bedrohte, desto strker trat das Bedrfnis der festen Zusammenfgung und Einheit aller Gemeinden hervor: es bildete sich die eine allgemeine katho-Iis che Kirche. 6. Christenverfolgungen. Die Verfolgungen des Christentums im rmischen Reiche gingen teils vom Volke aus, das die Christen fr Gottesleugner hielt, teils von der Obrigkeit, welcher die neue Religion als staatsgefhrlich galt. Man zhlt zehn Verfolgungen, die schwerste war die letzte unter Diokletian. 53. Das christliche Rmerreich. 1. Kaiser Konstantinus. Sieg des Christentums. Nach der Abdankung Diokletians hatte das Reich eine Zeit lang sechs Herrscher. Unter diesen befand sich Konstantinus der Groe, der alle seine Mitkaiser verdrngte, sich zum Alleinherrscher des Reiches (324) machte und einige Jahre vor seinem Tode die Residenz von Rom nach der Stadt Byzanz am Bosporus ver-legte, welche nach ihm Konstantinopel, d. i. Konstantinsstadt, genannt wurde. Aus dem entscheidenden Zuge (gegen Maxentius) in Italien soll dem Heere am Mittag der der Sonne das Kreuzeszeichen mit der Schrift In diesem siege" , dem Kaiser aber in der Nacht Christus selbst mit der Kreuzesfahne erschienen sein, nach der fortan Konstantins Heerfahnen gebildet wurden. Am roten Stein" bei Rom besiegte Konstantin seinen Gegner. Der rmische Senat errichtete ihm einen Triumphbogen (Taf. Iv, 3).
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