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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 83

1894 - Leipzig : Voigtländer
83 Prfung (mit einem Meisterstck") bestehen. Der Handel hatte sich immer groartiger entwickelt. Die groen sddeutschenreichsstdte, namentlich Augsburg und Nrnberg, bezogen aus Italien insbesondere morgenlndische Spezereien. Die H ansestdte bezogen aus Rußland Pelze, aus Skandinavien Fische, aus England Wolle. Ausgefhrt wurden^vor allem Tuche, Leinwand und Metallwaren. 3. Stnde. Immer schrfer hatte sich der Unterschied gestaltet zwischen Adel und Nicht-Adeligen (oder Gemeinen").^ An die Stelle edler Rittersitte trat immer ckehr rohe Gewaltihtig-feit und wste Fehdesucht. Manche Ritter lebten nur von Streit und Fehde; ja, sie schmten sich des Raubes nicht. Aus ihren unzugnglichen, gegen Angriffe wohl verwahrten Burgen fielen die R a u b r i 11 e r mit ihren Reisigen der die vorberkommenden Warenzge der Kaufleute her und plnderten sie aus; an den Usern der Flsse forderten sie von den Schiffen willkrliche Zoll-abgaben. Unaufhrliche Fehden zerrtteten besonders zur Zeit des Jnter-regmmts den Wohlstand ganzer Gegenden. Konnten sich die Städte durch Mauern und Grben gegen berflle schtzen, so wurden dagegen die Felder des Landmannes von den Feinden seines Gutsherrn schonungslos verwstet. Durch solche Ausartung, der freilich krftigere Kaiser mit Strenge entgegentraten, verlor das Rittertum seinen alten Ruhm. Endlich, als nach der Erfindung des Schiepulvers die eherne Waffenrstung und die feste Burg dem ruberischen Wegelagerer und Landbeschdiger wie dem ehrenfesten Ritter keine gesicherte bermacht mehr gewhrten, hrte das Ritterwesen des Mittelalters nach und nach ganz auf.^y Whrend das Rittertum immer tiefer sank, hob sich der Brg er-stand in den Stdten. Die Städte blhten durch rege Gewerbthtigkeit und lebhaften Handel empor. Durch zunehmende Reichtmer erwarben sie immer grere Rechte und Freiheiten. In Deutschland entstanden etwa 60 Reichsstdte, die, nur dem Kaiser unterthan, durch einen aus Brgern bestehenden Rat (an dessen Spitze die Brgermeister standen) regiert wurden. Neben den Geschlechtern oder Patriziern, aus denen die Ratsmitglieder gewhlt wurden, schlssen sich die Handwerker in Znften (Gilden, Innungen) zusammen. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts bildeten sich Ver-einignn gen von deutschen Stdten zur Aufrechterhaltung des Landfriedens, zur Erweiterung ihrer Rechte und Freiheiten und zur Befrderung ihres Handels und Kunstfleies. So entstand (1254) der rheinische Stdtebund, der der 70 Städte (auch vom Rheine abgelegene, wie Nrnberg, Erfurt zc. zc.) umfate und von Basel bis Wesel reichte. M 1*. * U f v , yt i f 7 / ,/ . ''0/6*/ ' z l V/6 . c ' ^ f , ' ./
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