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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 211

1894 - Leipzig : Voigtländer
- 211 Regierung verbotenen Reformbanketts am 22. Februar 1848 ein Aufstand zu Paris aus. Der blutige Barrikadenkampf der beiden folgenden Tage hatte eine neue Staatsumwlzung (Februarrevolution) zur Folge. Der König entsagte dem Throne zu Gunsten seines Enkels, des minderjhrigen Grafen von Paris; aber es war zu spt: Ludwig Philipp mit seiner Familie mute fliehen (er starb 1850 in England). Frankreich wurde zur Republik er-klrt, eine provisorische Regierung (Lamartine) gebildet und durch allge-meine Volksabstimmung eine verfassunggebende Nationalversammlung" berufen. Als die Nationalversammlung wieder eine festere Verfassung einzufhren begann und die unzufriedenen Arb eiter" hierdurch ihre Absicht, das Bestehende vllig umzu-kehren, vereitelt sahen, begannen sie (im Juni) eine wilde Erhebung, um die rote Re-publik" zu errichten, d.'h. dem sogenannten vierten Stande" die Herrschast zu der-schaffen. Die Verteidigung des Staates gegen den furchtbaren Angriff bertrug die Nationalversammlung dem General Cavaignac, der in mehrtgiger Straenschlacht den Aufruhr bewltigte. Nach der neuen Verfassung sollte ein jedesmal auf vier Jahre durch Ab-stimmung des gesamten Volkes ernannter Prsident an die Spitze der Verwaltung treten, neben ihm eine gesetzgebendenationalversamm-lung stehen. Als Prsident wurde am 10. Dezember gewhlt der Neffe des Kaisers Napoleon I., Ludwig Napoleon Bonaparte- Ludwig Napoleon Bonaparte, Sohn des ehemaligen Knigs von Holland und der Hortense Beauharnais (s. die Stammtafel 166), geb. 1808 in Paris, lebt seit Napoleons 1. Entthronung mit seiner Mutter in Konstanz und auf Arenaberg im Thurgau, besucht 8 Jahre das Gymnasium in Augsburg; spter ist er Berner Artilleriehaupt-mann; macht (1836) einen Aufstandsversuch in Straburg (Herzog von Reich-stadt als Erbe Napoleons I. betrachtet und Napolon Ii. genannt, t 1832), wird gefangen und nach Amerika gebracht, kehrt jedoch (1837) zurck und begiebt sich, da die franzsische Regierung seinen Aufenthalt in der Schweiz nicht dulden will, nach England; stellt in seinen Napoleonischen Ideen" (Geschichtsflschung!) Napoleon I. als Begrnder der ganzen fortschreitenden Entwicklung der neuesten Zeit dar, benutzt die durch ber-fhruug der Asche Napoleons I. nach Paris neu erregte napoleonische Begeiste-rung zu dem Aufstandsversuch e in Boulogne (1840), wird zu lebenslnglicher Gefangenschaft verurteilt und ist 6 Jahre auf der Eitadelle in Hamm, entweicht nach London, kommt nach dem Ausbruche der Februarrevolution nach Paris, um unter die Fahne der Republik zu treten", und wird in 5 Departements zum Mitgliede der Verfassung-gebenden Nationalversammlung gewhlt. 2. Italien. Im Mrz 1848 emprten sich die Lombarden gegen die sterreichische Herrschaft. Der König Karl Albert von Sardinien untersttzte den Aufstand und erklrte an sterreich den Krieg. Aber der alte sterreichische Feldmarschall Radetzky besiegte ihn in den Schlachten bei Custozza 1848 und bei Novara 14*
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