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1. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 219

1894 - Leipzig : Voigtländer
219 6 Monate hielt dann Osman Hgscha durch die zheste Verteidigung von Plewna in Bulgarien die Russen aus. Mit seinem Falle war der Kampf entschieden. Da die Russen vor den Thoren Konstantinopels standen, muten die Trken 1878 im Frieden zu an Stephno mehr zugeben, als die europi-schen Gromchte zulassen konnten, wenn Rußland nicht (Gefahr des Panslavis-mus) bermchtig werden sollte. Auf dem Berliner Kongre untersttzte Fürst Bismarck (ehrlicher Makler") alle billigen Forderungen Rulands, doch wich Frst'gortschakoff dem Andrngen der andern Gromchte. Rußland erhielt Bessarabien im Tausche gegen die Dobrudscha (von Rumnien); Monte-negro,Serbien,Rumnien wurden unabhngig (die beiden letzteren seit 1881 Knigreiche"). sterreich erhielt die Herzegowina und Bosnien (in Verwaltung). Griechenland sollte im Norden vergrert werden. Das neu gegrndete Frstentum Bulgarien gedachte der Zar-Befreier zu einem russi-schen Vasallen st aate zu gestalten. Doch die Bulgaren widerstanden. Zwar mute Fr st Alexander (Prinz von Battenberg) weichen, aber die Bulgaren blieben fest, und so gelang es dem (1887) neu gewhlten Fürsten Ferdinand (von Koburg-Cohary), sich in der Regierung zu behaupten. In Asien dagegen hatte Rußland glnzende Erfolge. Es erlangte von China die Ksten der Mandschurei, eroberte vollends das Kaukasus-Gebiet und drang bis an die Grenzen von Afghanistan vor (Besorgnis der Eng-lnder wegen Ostindien). Eine russische Eisenbahn fhrt jetzt der Merw nach Samarkand. Im Innern des Reiches fhrte der Nihilismus" zu immer neuen Verschwrungen. Einem Dynamit-Attentate fiel Alexander Tl 1881 zum Opfer. Ihm folgte Alexander 111. Das Deutschtum, insbesondere in den Ost-s e e p r o v i n e n, ist in immer grere Bedrngnis geraten; die Russi sizie-rung der Deutschen Rulands wie die der Polen wird mit rcksichtsloser Strenge gefrdert. 82. Krieg gegen China. Durch den Krimkrieg hatte Napoleon Hi. die seit 1815 bestehende Verbindung zwischen Rußland und sterreich gesprengt, und als der Friede in Paris 1866 geschlossen wurde, erschien das siegreiche Frankreich als die erste der europischen Gromchte. Im folgenden Jahre begann Napoleon, wieder in Ver-einigung mit England, Krieg mit China, wodurch dem ozeanischen Handel freiere Bahnen geffnet wurden. Die Chinesen hatten 15 Jahre vorher den Englndern fnf Hfen Chinas geffnet. Da sie spter die vertragsmigen Rechte willkrlich beschrnkten, eroberten die Franzosen und Englnder Kanton (Dez. 1857) und zwangen den Kaiser von China, sechs weitere Handelshfen zu ffnen und die Ausbung der christlichen Religion in China zu gestatten. Da dieser Vertrag nicht erfllt wurde, drangen die Verbndeten 1860 bis in die Hauptstadt Peking vor (Plnderung des kaiserlichen Sommerpalastes durch die Franzosen).
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