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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 57

1906 - Leipzig : Dürr
Vorgeschichte des brandenburgisch-preuischen Staates von 11341640 57 So trug sich Johann Cicero mit dem Gedanken, in Frankfurt a. O. eine Hochschule zu grnden, und Joachim I. brachte diesen Plan zur Aus-fhrung (1506). Joachim Il hat mit der Einfhrung der Reformation nicht blo auf die Bildung der Geistlichen, die damals vor allen Dingen erstrebt werden mute, hingearbeitet; er hat auch durch die Brandenburgische Schul- und Kirchenordnung das Schulwesen in der Weise neu ordnen lassen, da auch den Kindern der Armen Gelegenheit zur Erwerbung der notwendigsten Grundbildung gegeben wurde. Joachim Friedrich hat durch die Grndung des Joachimstalschen Gymnasiums seinem Lande eine Schulanstalt gegeben, die eine vortreffliche Vorbereitung fr die Hochschule wurde, durch die die geistige Bildung im Staate besonders gefrdert wurde. 3. Der Verfall im Dreiigjhrigen Kriege. Vielverheieude Anfnge! Dem Nachfolger des Kurfrsten Johann Sigismund waren so die Wege zu einer groen tatkrftigen Politik nach auen und innen vorgezeichnet. Aber unter Georg Wilhelms Regierung (16191640) trat ein vollstndiger Verfall des Staates ein. Die zweihundertjhrige Arbeit der Hohenzollern wurde nur zu bald unter dem Sturm der dreiig Schreckensjahre vernichtet. Die Ursache liegt nicht allein in der Unfhigkeit des Herrfchers, der es war ein unglck-liches Zusammentreffen am allerwenigsten in der Reihe der Hohen-zollernsrsten jene Eigenschaften eines Kriegshelden und Staatsmannes besa, die in so gefhrlicher Zeit den Staat retten und erhalten konnten. Gerade in dem Augenblicke, da der werdende und wachsende Staat den bergang zu neuen Verhltnissen infolge der groen Erwerbungen in Ost und West durchzumachen hatte und vor schwierige Ausgaben der innern Politik gestellt war, wurde er hineingerissen in die furchtbaren Kmpfe und Verwirrungen, die durch den groen deutschen und europischen Entscheidnngs-kmpf heraufbeschworen wurden. Brandenburg war infolge feiner Lage den Leiden des Krieges ausgesetzt, und selbst ein vorzglicher Herrscher htte das Land nicht vor feindlichen Einfllen und Verwstungen schtzen knnen. Aber die beraus traurige politische Rolle, die dieser Staat in dem groen Kriege spielte, das so groe, namenlose Weh und die Flle der ent-setzlichen Greuel, die er zu erdulden hatte, sind auf die Schwche und Unfhigkeit seines Herrschers zurckzufhren. Es fehlte Georg Wilhelm an Selbstndigkeit und Tatkraft; er lie sich beraten von dem katholischen Grafen Adam von Schwarzenberg, *) der das Heil Brandenburgs im An- 1) fei doch erwhnt, da eine Anzahl Geschichtsforscher Schwarzenberg bedeutend gnstiger beurteilen: zwischen der Szylla schwedischer Oberherrschast und der Charybdis
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