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1. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 213

1906 - Leipzig : Dürr
Preuens Fall und Erhebung 213 immer wieder der alte Fehler: berschtzung der eigenen, Unterschtzung der gegnerischen Krfte. So steht sein Bild in dsterrotem Glnze vor uns wie das des apokalyptischen Dmons Apollyon (Apok. 9, 11). Kein Volk hat er so grausam bedrckt, keines so mit Schmach und Schande berhuft wie das deutsche. Dennoch aber lt man ihm gerade bei uns volle Gerechtig-feit widerfahren und denkt nicht daran, seine wirklich groen Eigenschaften zu verkleinern. Ganz im Gegensatze zu Napoleon hat das deutsche Volk nie die eigenen Krfte und Leistungen auf Kosten fremder berschtzt, es ist vielmehr ans bertriebener Gerechtigkeit oft ungerecht gegen sich felbst gewesen. Das deutsche Volk ist ihm aber auch zu Dank verpflichtet. Wir knnen ihn ansehen als einen Teil der Kraft, die stets das Bfe will und stets das Gute schafft". Nichts lag ihm ferner, als dem verhaten Preuenvolke eine so kraftvolle Wiedergeburt, einen so ruhmreichen Aufschwung zu verschaffen, und doch ist er die eigentliche Ursache zu den beiden herrlichsten Ruhmesblttern unserer Geschichte, die da heien: Preuens Wiedergeburt und der Befreiungskrieg. Ihm verdanken wir die bewunderungswrdigste nationale Einrichtung, die die Welt kennt: Das Volk in Waffen. 61. Preuens Fall und Erhebung. I. Der Niedergang. 1. Die preuische Politik. Friedrich der Groe hatte das rein-monarchifche Regiment als die beste oder die schlechteste Regierungsform bezeichnet, je nachdem es gefhrt werde. Preußen hat die Wahrheit dieses Wortes in seiner zwiefachen Bedeutung an sich erfahren. Solange kraftvolle Persnlichkeiten wie Friedrich Wilhelm I. und Friedrich der Groe Kopf und Hand des Staates waren, solange berragte Preußen alle anderen Staaten und galt als Muster eines treff-lich verwalteten Landes, obgleich schon zu Lebzeiten des groen Knigs scharfblickende Männer wie der Franzose Mirabean hinter dem ueren Schein die Unsicherheit eines auf rein persnliches Regiment sich
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