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1. Teil 1 = Vorstufe - S. 21

1914 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
21 ihnen seinen weien itnfr unversehrten Schafpelz und hielt ihnen eine derbe Strafpredigt der ihren Flitterkram. Und lachend sprach der Kaiser Karl: V weh, ihr lieben Ritterl N?ie schad' um eure seidne Zdatt', um eure goldnen Flitter. Da lob' ich meinen Schafpelz mir, an dem ist nicht viel hin, Den schttl' ich aus und trockne ihn bis morgen am Ramin." 3. <obnfit$. Einen bestimmten Wohnsitz hatte Karl nicht. Er wohnte bald auf diesem, bald auf jenem seiner Landgter, die im Reiche zerstreut lagen. Sein liebster Aufenthalt war jedoch Aachen, wo er in dem Wasser der warmen Quellen gern ein erquickendes Bad nahm. Aachen war damals noch keine Stadt. Karl hatte hier nur ein Landgut mit einer sehr schnen Pfalz (Burg). Neben der Pfalz erbaute er ein Mnster (Dom), das mit der Pfalz durch einen Sulengang verbunden war. Pfalz und Sulengang sind verschwunden, der Dom aber steht noch. In den letzten 20 Jahren seines Lebens hat Karl fast immer in Aachen gewohnt. Er ist auch dort gestorben und im Dome beigesetzt worden. Eine Steinplatte am Fuboden bezeichnet die Stelle, wo angeblich einst des Kaisers Gebeine ruhten. Sie trgt die Inschrift: Carolo Magno. ! b) Wie Karl schreiben lernt und fr Schulen sorgt. 1. Die Karl schreiben lernt. Zu Karls Zeiten hielt es der freie Mann noch fr seiner unwrdig, sich mit Lesen und Schreiben zu beschftigen. Selbst die Frstenshne jener Zeit blieben meist ohne alle Bildung. Auch Karl hatte in seiner Jugend wenig Gelegenheit zum Lernen gehabt. Schreiben lernte er erst im Mannesalter. Er hatte deshalb immer eine Schreibtafel von Wachs unter dem Kopfkissen liegen, und nachts, wenn er nicht schlafen konnte, zog er sie hervor, um die schwertgewohnte Hand im Fhren des leichten Griffels zu den. Doch brachte er es in der Kunst des Schreibens nicht mehr weit; denn die meisten seiner Unterschriften bestanden nur aus einem im Viereck gezogenen Striche. 2. Karl in der Schule. Karl wollte, da an seinem Hofe keiner zu finden sei, der nicht lesen und schreiben knne. Deshalb berief er gelehrte Männer zu sich. An seinem Hofe grndete er eine Schule, in der die Kinder seiner Diener, sowohl der hohen als der niedern, unterrichtet wurden. Einst besuchte er diese Schule. Da bemerkte er, da die Kinder der Vornehmen den Kindern der Geringen an Flei weit nachstanden. Darber ward er zornig. Er lie die Faulen zu seiner Linken und die Fleiigen zu seiner Rechten treten und sprach dann zu den Fleiigen: Ich freue mich, da ihr so gute Fortschritte macht. Fahret so fort dann werde ich euch einst gar herrliche Bistmer und Klster geben." Dann aber wandte er sich zu den Faulen und stie, mehr donnernd als redend, diese Worte hervor: Ihr aber, ihr Hochgebornen, ihr Frstenshne, die ihr traut auf eure Abkunft und euern Reichtum, ihr habt die Zeit mit Spiel und Nichtstun verbracht." Und die Rechte gen Himmel Hebend, rief er: Beim Herrn des Himmels! Ich gebe nicht viel auf euern Adel und euer schnes Aussehen. Wenn ihr eure Nach-
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