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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 166

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
166 durch die fremden Offiziere, die Peter um sich hatte, zurckgesetzt. In einer Nacht sollte der Plan ausgefhrt werden. In dem Hause eines Staatsrates versammelten sich die Verschworenen. Da erschienen wieder zwei Streichen bei Peter und verrieten ihm die Verschwrung. Peter bestellte seine Truppen und ging dann um 10 Uhr abends in das Haus, wo die Verschworenen waren. Er sagte, er sei gekommen, mit den Versammelten noch ein Glschen zu trinken. Die Verschworenen ahnten nichts. Eine Zeitlang zechte er lustig mit ihnen. Da hrte er, wie einer derselben zu dem Staatsrat sagte: Jetzt ist's Zeit." Noch nicht," erwiderte der Angeredete. Bei mir aber ist's jetzt Zeit," rief Peter und schlug in demselben Augenblick dem Staatsrat mit der Faust ins Gesicht. Dann wandte er sich gegen die Tr und rief: Wache, bindet die Hunde!" Die Truppen drangen ein und nahmen die Verschworenen gefangen. Durch die Folter wurden diese dann gezwungen, auch ihre Mit-schuldigen zu nennen; die meisten wurden hingerichtet, die brigen verbannt. 5. Grndung einer Seemacht. Vier Tage darauf trat Peter feine Reise an. Sein nchstes Ziel war Deutschland, Holland und England. Schon lngst hatte er den Wunsch gehabt, sich eine Seemacht zu grnden. In einem Kriege mit den Trken war es ihm gelungen, Asow zu erobern und so festen Fu am Asowscheu Meere zu fassen. Nun strebte er danach, sich hier eine Flotte zu schaffen. Woher aber die Schiffe bekommen? Seine Russen konnten keine bauen. Er lie daher Schiffsbauer und Zimmerleute aus Holland und Deutschland kommen, da sie ihm Schiffe bauten. Aber damit begngte er sich nicht. Er beschlo vielmehr, selbst den Schiffsbau zu erlernen. Als er auf seiner Reise nach Holland kam, fhrte er seinen Plan aus. In dem Dorfe Zaandam trat er unerkannt bei einem Schiffsbaumeister als Lehrling ein. Man schrieb ihn unter dem Namen Peter Michaelow als gemeinen Zimmermann ein. Um nicht erkannt zu werden, kleidete er sich wie ein gewhnlicher Russe mit roter Weste und langer Hose und lebte mit den brigen Zimmerleuten ans gleichem Fue. Des Morgens sah man ihn mit der Axt auf der Schulter als ersten in die Werkstatt gehen, und des Abends war er der letzte, der sie verlie. Sein Bett machte er sich selbst. Erst durch Zufall erfuhren seine Mitarbeiter seinen wahren Stand und nannten ihn von nun an ehrfurchtsvoll Meister Peter". Als ein Schiff, an dem er selbst so fleiig mitgearbeitet hatte, fertig war, wurde es ihm von der Stadt Amsterdam zum Geschenk gemacht, und er schickte es mit 500 angeworbenen Seeleuten nach Archangelsk. Nachdem Peter nun noch verschiedene Lnder besucht hatte, kehrte er nach Rußland zurck. Kurz vor seiner Ankunft war ein neuer Aufstand der Strelitzen ausgebrochen. Einer seiner Generale aber hatte einen vollstndigen Sieg der sie erfochten. Peter lie viele der Emprer hinrichten. Fortan war er darauf bedacht, sein Land zu Macht und Ansehen zu bringen. Er grndete eine Seemacht, richtete Schulen ein, baute die Stadt Peters-brg und legte in deren Nhe groe Schiffswerften an. 6. Sorge fr europische Kultur. In jeder Weise sorgte Peter dafr, da Rußland den andern europischen Staaten an Bildung nacheiferte. Er erbaute eine Apotheke, ein Krankenhaus und ein Waisenhaus, fhrte eine
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