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1. Deutsche Geschichte von der Völkerwanderung bis zur Gegenwart - S. 210

1913 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
210 Alexander war auf Napoleon erbittert, weil dieser seinen Schwager, den Gro-Herzog von Oldenburg, abgesetzt hatte. Napoleon war gegen Alexander gereizt, weil ihm dieser seine Schwester nicht hatte zur Gemahlin geben wollen. Als nun Alexander den Englndern die russischen Hsen nicht mehr sperren wollte, wozu er sich im Frieden zu Tilsit verpflichtet hatte, erklrte ihm Napoleon 1812 den Krieg. Er glaubte, wenn er Rußland niedergeworfen htte, von dort aus England in Indien bekmpfen zu knnen. 2. Oer Zug nach Moskau. Schon seit dem Jahre 1811 hatte Napoleon seine Rstungen zum Kampfe gegen Rußland betrieben. Alle Teile seines weiten Reiches stellten ihm ihre besten Truppen zu dem bevorstehenden Riesenkampf. Preußen und sterreich muten sich verpflichten, ihn mit Hilfstruppeu zu untersttzen. Im Frhjahr 1812 marschierte sein Heer durch Deutschland der russischen Grenze zu. Es war ein buntes Vlkergemisch, wie es die Welt bisher noch nicht im Dienste eines Herrschers gesehen hatte: Franzosen, Hollnder, Deutsche, Polen, Schweizer und Italiener, ja sogar Spanier und Portugiesen. Endlose Wagenzge mit Brcken- und Baugert-schaften folgten dem Heere. Traurig war das Schicksal der Provinzen, durch die der Zug seinen Weg nahm. Unter unaufhrlichen Einquartierungen, Lieferungen und Vorspanndiensten hatten diese Gegenden furchtbar zu leiden. Endlich war der Aufmarsch des franzsischen Heeres, das der 500000 Krieger zhlte, beendet. Im Juni 1812 berschritt es die russische Grenze; den linken Flgel deckten 20000 Preußen, den rechten 30c0u sterreicher, Napoleon wollte seinen Gegner mglichst bald zu einer Schlacht zwingen und vernichten. Da aber die Russen eine Schlacht vermieden und sich immer weiter in ihr Land zurckzogen, sah sich Napoleon gezwungen, ihnen bei glhender Sonnen-Hitze auf schlechten Wegen zu folgen. Sein Heer litt furchtbar unter Hunger, Erschpfung und Krankheit. Nach 7 Wochen erreichte er endlich die Stadt Smolensk. Dort traten ihm die Russen zum erstenmal entgegen. Nach zweitgigem Kampfe zwang er sie zum Rckzug. Drei Wochen spter besiegte er sie bei Borodino an der Moskwa so vollstndig, da sie sogar ihre Haupt-stadt Moskau nicht mehr zu halten vermochten. 3. Der Brand Moskaus. Arn 14. September erblickten die Franzosen die alte Zarenstadt, in der sie von den entsetzlichen Strapazen und Entbehrungen des bisherigen Feldzuges endlich auszuruhen hofften. Aber sie fanden eine menschenleere Stadt. Der grte Teil der Bevlkerung war mit seiner besten Habe geflohen; die Magazine hatte man geleert oder verbrannt. Napoleon bezog den Kreml, seine Armee verteilte sich der die ganze Stadt. Aber schon in der ersten Nacht brach an einzelnen Stellen Feuer aus. In der folgenden Nacht mehrten sich die Brnde, und am dritten Abend sah Napoleon mit Schrecken, wie die ganze Stadt ein einziges ungeheures Flammenmeer geworden war. Ein heftiger Sturm trieb die Flammen von Dach zu Dach. Nach 5 Tagen lag der grte Teil Moskaus in Asche. Die zurckgebliebenen Russen hatten das Feuer selbst angelegt, um den Franzosen einen lngeren Aufenthalt in Moskau unmglich zu machen. Diese muten vor der Stadt ein
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