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1. Angewandte Geschichte - S. 4

1910 - Leipzig : Dieterich
4 V. Alle diese Lnder wurden von den Persern erobert. Ihr Weltreich umfate ganz Vorderasien und gypten. Ihre Groknige sind Kyros um 550, Kambyses 529521, Darius 521485. Mit den Medern und Persern, welche zu den iranischen Vlkern gehrten, traten die Jndogermanen aus den Schauplatz der Geschichte. Was verdanken wir dem Orient? Die Schrift hat sich, wie es scheint, in Alt-Babylonien und in gypten unabhngig von einander entwickelt. Auerdem verdanken wir: 1. Altgypteu das Glas, die Leinenindustrie und Weberei, Tischlerei und Tpferei, Metallarbeit, Bearbeitung der Steine, Ziegelsteine. 2. Die Altbabylonier sind fr Astronomie und Mathematik die Lehrmeister der Menschheit geworden. Von ihnen haben wir den Kalender, die Woche, die Einteilung des Tages; ihr eigentmliches Nechensystem mit der Zahl 60 hat sich bis zum heutigen Tage erhalten, wenn wir die Stunde in 60 Minuten zu je 60 Sekunden einteilen. 3. Die Phniker haben uns die Vereinfachung der Schrift gebracht; auerdem die Seefahrt und Schiffsbaukunst. 4. Die Hebrer das alte Testament. Der Verfall der orientalischen Kultur. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Chr. haben uns die erfolg-reichen Ausgrabungen in Vorderasien und gypten immer neue ber-raschungen gebracht und Licht der eine uralte Vergangenheit verbreitet. Schon um 4000 vor Chr. gab es im Orient zwei ausgereiste^ hochentwickelte nationale Kulturstaaten: gypten und Babylon. Ihre Entstehung ist in Dunkel gehllt; dagegen liegt ihr langsamer Verfall klar vor unseren Augen. Und gerade dieser Verfall erscheint fr eine Erziehung zum politischen Denken sehr lehrreich, weil er typisch ist. gypten war im 4. Jahrtausend ein wohlorganisierter Staat mitvortrefflicher Verwaltung und Rechtsprechung. Ackerbau, Handel und Industrie blhten; umfangreich war das Wisfen, hochentwickelt Technik und Kunst. Alle politische, soziale und sittliche Ordnung fhrte man auf die Götter zurck, als deren Vertreter der König angesehen wrbe;: ihm gebhrte daher auch gttliche Verehrung. Aber schon im 3. Jahrtausend begann eine verhngnisvolle Er-starrung, die von Jahrhundert zu Jahrhundert zunahm. Die Menschen wurden von der groen Vergangenheit, von der Macht der Tradition schier erdrckt. Alles, was die Vorsahren auf den mannigfachen Ge-bieten des Wissens und der Kirnst geleistet hatten, suchte man ngstlich festzuhalten. Es wurde in feste Regeln gezwngt, die fr alle Zeiten.
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