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1. Angewandte Geschichte - S. 48

1910 - Leipzig : Dieterich
48 Griechische Geschichte. schtzen. Es begann damals eine neue bedeutende Kulturperiode: Handel und Verkehr nahmen einen ungeahnten Aufschwung; die griechischen Knste und Wissenschaften erlebten, namentlich im 3. Jahrhundert vor Chr., eine herrliche Nachblte; einzelne Teile der Wissen-schast kamen jetzt erst zu ihrer eigentlichen Entfaltung. Pergamum, Rhodos und vor allem Alexandria wurden die Hauptsitze der griechischen Kultur. Aber bei allem ueren Glanz trat bald der Verfall ein; seit dem Anfang des 2. Jahrhunderts zeigte sich in allen Diadochenreichen eine zunehmende Entartung. Weshalb? weil die Griechen ihre Nationalitt verloren. Es war ein verhngnisvoller Fehler, da Alexander der Groe die Griechen mit den orientalischen Vlkern ver-schmelzen und darauf die Einheit des Weltreiches grnden wollte; er selbst heiratete die Roxane und eine Tochter des Darius; er gab 10000 mazedonischen Kriegern persische Frauen. Dem Beispiel Alexanders des Groen folgend, nahmen die Diadochen die Formen des orientalischen Knigtums an. Ihre griechischen Untertanen entarteten durch die Vermischung mit den Asiaten; die Bevlkerung ward von Generation zu Generation mehr eine Mischlingsrasse, ein Bastard-geschlecht; die Griechen wurden allmhlich in die Knechtesgesinnung und in die Erstarrung des Orients hineingerissen; sie wurden zu Byzantinern". Es ist eine erschtternde Tragdie, wie das begabteste Volk, das die Welt gesehen, zugrunde geht. Im Mutterlande und in den Stdten des Westens wurde Jahrhunderte lang alles berragende hingeschlachtet, und nur das Minderwertige pflanzte sich fort; im Osten wurden die Griechen Vlkerdnger", brachten noch einmal frisches Blut in die alternden Lnder, gingen dann aber in dem Vlkerbrei unter.
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