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1. Angewandte Geschichte - S. 96

1910 - Leipzig : Dieterich
96 Die Verteilung der Welt im Wandel der Jahrhunderte. 2. Als seit dem Ende des 2. Jahrhunderts nach Chr. die herrliche alte Kulturwelt allmhlich an innerem Siechtum zusammenbrach, da schien wiederholt das Umgekehrte eintreten zu sollen, da Asien der Europa siegte. Immer neue Vlkermassen wlzten sich, allen Wider-stand niederwersend, nach dem Westen. Wir knnen drei Bewegungen unterscheiden: die arabische Vlkerwanderung, verschiedene Vorste tatarisch-mongolischer Völker, das Vordringen der Trken. a) Die Araber. Im 7. Jahrhundert nach Chr. entstand in einer Lnderecke, die bis dahin keine Rolle in der Geschichte gespielt hatte, ein gewaltiger Sturm: in Arabien. Nicht Landnot trieb die semitischen Araber der die Grenzen, sondern fanatischer Glaubenseiser. 622 hatte Mohammed eine neue Religion gestiftet, den Islam, und feine Nachfolger hielten es fr ihre heilige Pflicht, dieselbe mit Feuer und Schwert auszubreiten; sie grndeten ein gewaltiges Weltreich. 622 Mohammed, der Prophet, flieht von Mekka nach Medina; die Hedschra. Der Chalif Omar erobert Syrien, gypten und zerstrt das Neuperserreich der Sasfaniden. 661750 das Haus des Ommijaden, Hauptstadt Damaskus. Unter ihnen setzen die Araber ihre Eroberungen nach Westen fort. 700 ist ganz Nordafrika im Besitz der Araber. 711 Unter Tarek fahren die Araber nach Spanien, (Strae von Gibraltar"), besiegen die Westgoten in der Schlacht bei Teres de la Frontera und erobern die Pyrenische Halbinsel. Im Osten berschreiten sie den Bosporus und suchen sich auf der Balkanhalbinsel festzusetzen: 717 die Araber belagern Konstantinopel. 732 Die Araber berschreiten die Pyrenen, dringen ins Frankenreich ein, werden aber von Karl Martell bei Tours und Poitiers besiegt. Von 750 an haben die Abbassiden das Chalifat; Hauptstadt Bagdad. 786809 der Chalif Harun al Raschid. Wie bedenklich war die Weltlage während der ersten Jahrzehnte des 8. Jahrhunderts! Von den Mittelmeerlndern war der Osten, der Sden, der Westen eine Beute der Araber geworden. Es war der niedrigste Tiefstand der europischen Kultur. Die Gesahr wurde dadurch erhht, da die gewaltige mohammedanische Welt in sich geschlossen und einig, dagegen die christlichen Völker zersplittert und uneinig waren.
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