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1. Angewandte Geschichte - S. 212

1910 - Leipzig : Dieterich
212 Die Verteilung der Welt im Wandel der Jahrhunderte. berg knechten lie (1815-1848 und 1850-1859); mit tiefem Schmerz sehen wir, ein wie klgliches Ende die nationale Begeisterung der Jahre 1848/49 nahm. Aber ist es in der Gegenwart viel besser? Haben sich nicht seit der Entlassung Bismarcks (1890) hnliche Verhltnisse wiederholt? Sind nicht unter den Reichskanzlern Caprivi, Hohenlohe, Blow abermals berechtigte nationale Be-strebungen gehemmt worden? Als nach 1815 die Sehnsucht nach einem deutschen Reich immer strker wurde, da standen sich unter den Nationalgesinnten die Klein-deutschen" und die Grodeutschen" gegenber; die einen wollten ein ein Reich ohne, die andern mit Osterreich. Aus dem 1866 und 1870/1 geschaffenen deutschen Kaiserreich ist Osterreich ausgeschlossen. Im Jahre 1890 bildete sich der Verband der Alldeutschen", der sich das Ziel gesetzt hat, das Gefhl der nationalen Zusammengehrigkeit aller Deutschen zu pflegen, mgen sie zum Reich gehren oder nicht, und den nationalen Verlusten entgegenzuarbeiten. 2. Welche nationalen ^Aufgaben ergeben sich fr das lebende Geschlecht? 1. Im Innern: Unsere Zukunft liegt im Blut und in der Masse. Je reiner unsere Rasse bleibt und je mehr Menschen auf der Welt die deutsche Sprache reden, um so besser sr uns. Es ist daher eine zielbewute Wanderpolitik zu erstreben, welche verhtet, da so viele Deutsche unserer Nation verloren gehen und da so viele Nichtdeutsche bei uns einwandern. Das deutsche Reich kann ohne groe Schwierigkeit zu einem ge-schlossenen Nationalstaat ausgebildet werden. Als Ziel mu uns vorschweben, da in unseren Grenzgebieten die Polen, Dnen, Franzs-linge allmhlich (ohne Gewalt) eingedeutscht werden, zumal sie eben-soviel deutsches Blut in ihren Adern haben, wie die meisten Deutschen. Volksrecht mu hher stehen als Frstenrecht. Wie sehr hat in srheren Jahrhunderten das deutsche Volk unter den rein dynastischen Interessen gelitten! Es mu durch ^Reichsgesetz unmglich gemacht werden, da irgend ein Teil Deutschlands durch Erbschaft an aus-lndische Fürsten geratj) 2. Nach auen: Wir nehmen das Testament Peters des Groen, den Imperialismus Grobritanniens, die Monroedoktrin Amerikas als geheiligte Kund-gebungen des Willens groer fremder Völker mit Ehrerbietung ent-gegen" (Haffe 1,3 S. 11). Weshalb follen wir nicht ahnliche Ziele
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