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1. Deutsche Geschichte
1912 -
Hannover-List
: Carl Meyer (Gustav Prior)
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1. Deutsche Geschichte 
- S. 54
1912 -
Hannover-List
: Carl Meyer (Gustav Prior)
54 16. Das Frankenreich kommt an die Karolinger.
Romanen verschmolzen, behielten die Araber ihre Eigenart in Lebens-weise, Sitte und Sprache. Da sie Bildhauerei und Malerei nicht Pflegen durften, so verwandten sie um so grern Flei auf die Baukunst. Aeuerlich ohne jeden Schmuck, ohne Statuen und Bilder, zergen ihre Bauwerke im Innern eine reiche Pracht an Sulen und an Schmuck der Flchen, mit vielverschlungene Verzierungen (Arabesken). Ihre prachtvolle Moschee zu Cordova steht noch heute als christliche Kirche, und die Alhambra zu Granada, ein herrlicher, weltberhmter Palast, ist noch immer ein beredter Zeuge maurischer Baukunst. In der Wissenschast sind sie in manchen Dingen fr die Europer Vorbild und Lehrer geworden. Sie grndeten zuerst Hochschulen, brachten aus Indien die sog. arabischen" Ziffern zu uns, wurden unsre Lehrer m der Rechenkunst, wovon Ausdrcke wie Algebra, Tarif u. a. noch heute zeugen. Haudel und Industrie blhten bei ihnen, und wie sehr sie damit die europische Kultur beeinflut, davon erzählen uns orientalische und arabische Ausdrcke, die ganz in unsre Sprache ber-gegangen sind, z. B. Atlas, Damast (feines Linnen aus Damaskus), Baldachin (Gewebe aus Baldach = Bagdad) Almanach, Alkoven, Alkohol, Admiral, Kaffee, Tasse, Talisman u. a. Auch Reis und Zuckerrohr haben sie nach Europa gebracht.
1. Erklre: Islam, Kalif, Koran, Allah, Hedschra. Muselmann! 2. Du kennst die Mrchen aus Tausend und eine Nacht". Suche Zusammenhnge zwischen ihnen und dem Gelernten! 3. In welchen Zusammenhang brachte sich Mohammed mit Moses und Christus? 4. Du liest im Kalender von der Zeit-rechnung der Mohammedaner. Was verstehst du darunter? Vergleiche sie mit der christlichen Zeitrechnung! Welches Jahr zhlen die Mohammedaner jetzt? 5. Warum nennen wir unsere Ziffern arabische? 6. Was sind Arabesken. Baldachin. Damast und warum heien sie so? 7. Worin war es begrndet, da der Islam so schnelle Fortschritte machte?
16. Das Frankenreich kommt an die Karolinger.
1. Der Verfall der Merowingerherrschaft. Die Nachkommen Chlodwigs teilten noch fter das Reich und schwchten so dessen Macht. Drei Teile aber traten besonders hervor: Austrasien oder Ostland, das Stammland der Franken mit den hinzueroberten alamannischen und thringischen Gebieten auf germanischem Boden, Neustrieu oder Neuland, das ehmalige Reich des Syagrins auf gallischem Bodeu, auerdem Burgund. Zwischen den Teilreichen entstanden langwierige, grenel-volle Bruderkriege und Familienzwiste, in denen die Streitenden selbst vor Mord und Gift nicht zurckschreckten. Dadurch geriet das Reich in tiefen Verfall. In all den Kriegen spielte der neue Adel unter der Fhrung der Hausmeier eine groe Rolle, wurde aber dadurch immer mchtiger und zwang den König, nach dem Willen der Groen zu tun. Chlodwigs Nachfolger entarteten, wurden immer schwchlicher und schlielich ganz von ihren Hausmeiern abhngig. Da machte sich der Majordomus von Austrasien, Pipin mit Namen, zum alleinigen Majordomus des Frankenreichs und nannte sich Herzog und Fürst" der Franken. Seinem kraftvollen Geschlechte, das aus Heristal bei