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1. Deutsche Geschichte - S. 58

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
58 17. Karl der Groe. 768814. d. Der Volkskrieg. Hatte es Karl bisher nur mit einzelnen Stmmen zu tun gehabt, so erhob sich nach dem Verdener Blutgerichte das ganze Sachsenvolk zu gemeinsamem Kampfe fr Religion und Freiheit. Wie einst Armin die germanischen Stmme gesammelt hatte so entflammte jetzt Herzog Wittekind die schsischen zum Kampfe' (Sage von Wlttekmds Hengst: Hengstchen spring aver". Wittekinds Denkmal m Herford). Nur mit Mhe vermochte Karl dem Andrnge der Verzweifelnden zu widerstehen. Die erste Schlacht, bei Detmold, blieb unentschieden. ^ In einer zweiten, dreitgigen Schlacht an der Haase, bei Osnabrck, erfocht Karl einen groen Sieg und drang dann verheerend der die Weser bis zur Mndung der Elbe vor. Selbst im Winter blieb er im Lande (von 784 auf 785). Wittekind entwich abermals ins Land der Dnen; er gab die Sache seines Volkes verloren. e. Wittekinds Taufe und das Ende des Krieges. So-lange Wittekind bei seinem Widerstande verharrte, war an eine Be-ruhigung des Landes nicht zu denken. Deshalb beschlo Karl, seinen Gegner, dessen Heldenmut und Ausdauer er achten gelernt hatte, auf andere Weise zu gewinnen. (Sage vom Sachsenro.) Er trat mit ihm in Unterhandlung, und als der Sachse sein Mitrauen nicht verhehlen konnte, stellte Karl ihm sogar fr seine persnliche Sicherheit frnkische Geiseln. _ Wittekind entschlo sich zum Nachgeben. Im Juni 785 fand er sich, begleitet von vielen vornehmen Sachsen, in der Knigspfalz zu Attigny ein, gelobte Treue und Unterwerfung und empfing die Taufe. (Sagen von Wittekinds Taufe. Thumanns Wand-gemlde ..Wittekinds Taufe" im Gymnasium zu Minden). Karl selbst vertrat bei ihm Patenstelle. Seitdem begann der Widerstand der Sachsen zu erlahmen. Das ganze westliche Sachsen, so weit es noch heidnisch war, folgte dem Beispiele seines Fhrers. Wohl sind auch spter noch, zumal in den nrdlichen Landesteilen, vereinzelte Aufstnde vorgekommen, aber sie hatten keine Bedeutung mehr. Karl berwltigte diesen Widerstand dadurch, da er einen groen Teil des Volkes aus der Heimat fhrte und in andere Gegenden des gleiches verpflanzte (Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. und andere Orte in Mitteldeutschland erinnern daran) und statt dessen Franken im Sachsen-lande ansiedelte. Am lngsten widerstanden die Nor balbiit ger. Aber auch sie muten sich schlielich fgen. Mit dem Jahre 804 war der letzte Widerstand erloschen. f. Die Unterwerfung der Friesen. Wie die Sachsen, so unterwarf Karl auch die Friesen und machte sie zu Christen; er fhrte damit zu Ende, was Willibrord, Bonifatius und Pipin bereits vor ihm begonnen. Auch in Friesland setzte Karl Grasen ein, gab im Jahre 785 fr ganz Friesland ein gemeinsames Gesetz, schtzte das Land gegen die ruberischen Einflle der Normannen, richtete eine Kstenwache ein, lie zur Verteidigung der Kste Schiffe erbauen und an den Flumndungen feste Pltze anlegen. 3. Das Christentum bei Sachsen und Friesen, a. Die Bistmer. Das Chri>tentum fand bei den Sachsen nur schwer Eingang, weil es ihnen mit dem Schwerte aufgedrngt wurde. Die Unterworfenen
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