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1. Deutsche Geschichte - S. 75

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
20. Heinrich I. 919936. 75 k. Befestigte Orte. Diese neun Jahre der Ruhe benutzte Heinrich, um sich auf einen entscheidenden Kampf mit den Ungarn vorzubereiten. Er legte an den stlichen Grenzen Sachsens und Thringens zahlreiche befestigte Pltze, Burgen, an, hinter deren starken Mauern die umwohnenden Landleute bei einem neuen Einfalle der Ungarn sich und ihre Habe bergen konnten. In die Burgen, an denen die un-garischen Reiterschwrme abprallen sollten, legte Heinrich Besatzungen. Die Sachsen, die noch nach alter Sitte aus einzelnen Hfen oder in offenen Drfern wohnten, weigerten sich, in die Burgen zu ziehen. Es seien steinerne Grber", sagten sie. Darum verordnete Heinrich, da jeder neunte Mann von den Lehnsleuten auf seinen schsischthringischen Gtern in eine solche Burg ziehen solle. Damit die Ber-teidiger und die flchtigen Landbewohner bei einer Belagerung nicht Mangel litten, mute der dritte Teil des Getreides, das von der Land-Bevlkerung geerntet war, in den festen Orten aufgespeichert werden. Auch alle Gerichtstage, Versammlungen und Mrkte sollten innerhalb der Burgmauern stattfinden. Dadurch gewhnte Heinrich die Sachsen an das Wohnen in ummauerten Orten. Aus mancher dieser Burgen sind spter Städte geworden, wie Goslar, Quedlinburg, Merse-brg und Meien. Man . hat Heinrich aus diesem Grunde den Stdteerbauer genannt, obwohl er nur die Veranlassung zum Ent-stehen einer kleinen Anzahl ostschsischer Städte gegeben hat. c. Das Reiterheer. Zum Kampf gegen die Ungarn gengte der schwerfllige schsische Heerbann, der nach alter Sitte zu Fu kmpfte, nicht. Heinrich war deshalb darauf bedacht, ein tchtiges Reiterheer einzurichten. Aus den wohlhabenden Freien und aus seinen Lehnsleuten und deren Dienstmannen schuf er eine zahlreiche, gutgerstete Reiterei, bte sie regelmig in der Handhabung der Waffen und lehrte sie, nicht nur einzeln, sondern Schild an Schild, in geschlossenen Reihen dem Feinde entgegenzurcken. So konnte man die Ungarn in ihrer eigenen Kriegsweise bekmpfen. Seitdem verlor der alte Heerbann und der Kriegsdienst zu Fu seine Bedeutung; das Ansehn der Reiter dagegen stieg immer hoher. d. Der Kampf mit den Wenden. Whrend des Waffen-stillstandes erprobte Heinrich dieses Heer zuerst im Kampfe mit den Slaven oder Wenden, die fortwhrend die Ostgrenze des Reiches beunruhigten, aber weniger gefhrlich waren als die Ungarn. Mit einem ansehnlichen Heere berschritt er die Elbe und eroberte mitten im Winter, als die Smpfe und Seen des Havelbruches zugefroren waren, Brennabor, die Hauptstadt der Heveller, das heutige Brandenburg (928), zerstrte es und zwang damit den ganzen Stamm zur Unterwerfung. Ebenso unterwarf Heinrich die slawischen Stmme an der mittleren Elbe (die Daleminzier) und grndete hier die Burg Meien zum Schutze der Elbgrenze. Auch die Tschechen in Bhmen wurden berwunden und tributpflichtig gemacht. Zum Schutze der neu-gewonnenen Grenze setzte Heinrich I. Markgrafen ein, einen an der unteren Elbe und einen an der Saale, denen es oblag, die Grenze gegen neue Einflle der Wenden zu beschtzen. Mit diesen Kmpfen
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