Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte - S. 76

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
76 20. Heinrich I. 919936. begann die Wiedereroberung der Gebiete stlich der Elbe und Saale, die einst während der Vlkerwanderung verloren gegangen waren. e. Der Sieg der die Ungarn. 933. Als die neun Jahre des Waffenstillstandes um waren, weigerte sich Heinrich, den Tribut weiter zu bezahlen. Da brachen die Ungarn abermals in Thringen und Sachsen ein. In zwei groe Heerhaufen geteilt, durchzogen sie raubend und plndernd das Land. Aber König Heinrich war bereit; Heerbann und Reiterheer waren aufgeboten. Der greren Abteilung der Ungarn trat er selbst entgegen und besiegte sie in der Schlacht an der Unstrut (933), eine kleinere Abteilung der Ungarn wurde weiter westwrts vernichtet. Die Schlacht au der Unstrut. Heinrich lagerte an der Unstrut. Es hatte die Nacht geregnet; Bogensehnen und Schilde waren den Ungarn durchweicht, und auf einen Angriff waren sie nicht vorbereitet. Am Morgen lag dichter Nebel der dem Lande. Heinrich stellte sein Heer in Schlachtordnung auf und ermahnte, mit Gottvertrauen tapfer auf den Feind zu gehen. Zuerst schickte er tausend Mann thringisches Fuvolk mit nur wenigen Reitern vor. um die Ungarn gegen das Hauptheer heranzulocken. Das gelang. Mit dem Schlachtruf ..Kyrie Eleison!" strmten die deutschen Reiterscharen in geschlossenen Reihen, Schildrand neben Schildrand, auf den Feind; in ihrer Mitte ritt der König, vor dem das 5->aupt-bannet des Reiches mit dem Bilde des Erzengels Michael flatterte. Tiesem An-griffe hielten die Ungarn nicht stand, sondern sie ergriffen die Flucht und wurden vllig zersprengt. Darauf erstrmte der König ihr Lager und befreite dort alle Gefangenen. Seitdem sind die Ungarn nicht wieder in Sachsen erschienen. 5. Der Tncnkrieg. Im nchsten Jahre unternahm Heinrich I. noch einen Feldzug gegen die Dnen; er berschritt die Eider und grndete nrdlich derselben bis zur Schlei die Mark Schleswig. 6. Heinrich I. Tod. Heinrich I. starb im Jahre 936 auf seiner Pfalz Memleben an der Unstrut, nachdem die Herzge und Groen des Reiches ihm kurz vorher zu Erfurt versprochen hatten, seinen ltesten Sohn Otto zu seinem Nachfolger zu whlen. In der von ihm gestifteten Klosterkirche zu Quedlinburg liegt er begraben. Neben ihm ruht seine edle Gemahlin Mathilde aus dem Geschlechte Widukinds. Knigin Mathilde, die Gemahlin Heinrichs I., war im Kloster zu Her-sord in Westfalen erzogen und gebildet unter der Leitung ihrer eigenen Gromutter, die noch als Wilwe ins Kloster gegangen und Aebtissin geworden war. Die liebliche und sittsame Mathilde lernte im Kloster Lesen und schreiben, auch die Herstellung kunstvoller Handarbeiten. Als Herzog Heinrich von der schnen Grafen-tochter hrte, eilte er nach Herford, gewann sie lieb und warb um sie. Gern willigten Eltern und Gromutier ein. Auf der Pfalz zu Walhausen am Kyff-Huser ward im Jahre 909 die Vermhlung in frstlicher Pracht gefeiert. Die Pfalz aber und die umliegende Landschaft erhielt die junge Herzogsgattin als Morgengabe. Als sie im Jahre 919 deutsche Knigin wurde, betrachtete sie es als ihre schnste Aufgabe, die Sorgen des Knigs zu teilen, an seinem Wirken fr das Wohl des Volkes eifrig Anteil zu nehmen. Daneben sorgte sie eifrig fr Arme und Kranke, half Hilflosen und Schwachen, war berall der Klagenden Trsterin und sa doch wie eine Knigin unter ihrem Volke". Gern weilte sie mit ihrem Gemahl auf der Pfalz Grona und auf den Gtern zu Phlde, und zu Nordhausen, und eben diese schenkte ihr Heinrich als Wiiwensitz. Als der König im Jahre 93r seinen Tod nahe fhlte, sprach er zu Mathilde: Habe Dank fr deine Treue, fr deine Sanftmut, fr jeden guten Rat, fr jede Weisung zum Schutze der Unterdrckten". Als Witwe fuhr Mathilde in ihrer Ttigkeit fort. Sie war Tchtern und Mgden ein Vorbild in allen weiblichen Tugenden, unterrichtet sie im Gebrauch von Nadel und Schere und im Lesen. Ein besonderes
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer