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1. Deutsche Geschichte - S. 150

1912 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
150 42. Die kirchlichen Zustnde und das Konzil zu Konstanz. allein nichts mehr; deshalb suchten sie die Befestigungen noch fester, sicherer und strker zu machen, und umgaben ihre Stadt in weitem Umkreise mit hohen und breiten Erdwllen, in denen sich die Kugeln des Feindes fangen sollten. Die Wlle wurden mit Mauern und Trmen, Brustwehren und Bastionen verstrkt. Jeden Toreingang baute man in doppelte Rundtrme oder Zwinger, wie wir sie heute noch in Goslar sehen knnen. Breite Wassergrben und kleine Vorburgen legte man an, um die feindlichen Geschtze mglichst weit von der Stadt abzuhalten. So wurden die befestigten Städte zu Festungen. Auch die Brger muten sich Feuerwaffen anschaffen. Sie hielten besondere Bchsenmeister und Pulvermacher und bauten Zeughuser, in denen sie die Feuerwaffen unterbrachten. Nahte der Feind, so fhrten sie ihre Geschtze auf die Wlle, um ihn zu beschieen. Die kleinen Städte dagegen lieen Trme und Mauern verfallen und wurden wieder zu offenen Orten. 1. Der Mrser als Feuerwaffe der Mrser in der Kche! Warum haben beide denselben Namen? 2. Wie jetzt die Glocken und die Schiffe, so erhielten frher auch die Kanonen ihre Namen- Was schliet du daraus? 3. Was sagen dir Geschtznamen wie Faule Grete", Faule Metze", Schrpe Grete", Makefrede" (Machfriede), Weckauf" u. a.? 4. Vergleiche die heutigen Gewehre und Kanonen mit denen von frher, die heutigen Geschosse mit den alten Kanonen-kugeln! 5. Weise an der Befestigung deiner Vaterstadt nach, welchen Einflu das Aufkommen der Feuerwaffen darauf gehabt! 6. Gib Fehden aus deiner Gegend an, in denen die Feuerwaffen eine entscheiden? Rolle gespielt! 7. Hat deine Heimatstadt eine Belagerung während der Fehdezeit ausgehalten, so lies darber nach oder la dir davon erzählen! 8. Sammele Nachrichten der die alten kriegerischen Angelegenheiten deiner Vaterstadt, der Kanonen, Zeughaus, Bchsen-meister, pulvermaker, Fehdebriefe u, a. 9. Warum wrde deine Vaterstadt heute nicht mehr belagert werden? 10. Warum hat man ihre Mauern und Wlle ver-fallen lassen? 11. Nenne einige feste Stdle von heute! Wie mgen deren Be-festigungen eingerichtet sein? 12. Vergleiche eine Belagerung vor und nach Er-findnng der Feuerwaffen miteinander! 43. Die kirchlichen Zustnde und das Konzil zu Konstanz. 1. Die kirchlichen Zustnde, a. Die Kirchenspaltung. Zur Zeit Kaiser Sigismunds, der 1410 deutscher Kaiser wurde, herrschten in der Kirche traurige Zustnde, die dringend nach Besserung ver-langten. Seit 1307 residierten die Ppste nicht mehr in Rom, sondern in der sdfranzsischen Stadt Avignon, wo ihr gewaltiger Palast noch heute au sie erinnert. König Philipp der Schne von Frankreich, aufs hchste gereizt von Papst Bonifatius Viii., der die Oberhoheit der jede toeltliche Macht beanspruchte und gegen Phi-lipp dasselbe unternehmen wollte, was einst Gregor Vii. gegen Kaiser Heinrich Iv. unternommen hatte, nahm den Papst gefangen und erzwang die Verlegung des ppstlichen Sitzes nach Avignon in Frankreich. Seitdem standen die Ppste siebzig Jahre lang unter dem Einflu des franzsischen Knigs. Man hat diese Zeit des Zwanges als die zweite babylonische Gefangenschaft (Exil) bezeichnet. 1377 verlegte der damalige Papst seinen Wohnsitz wieder nach Rom. In
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