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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 69

1912 - München : Oldenbourg
Tie Suspension des Königs. Ter Nationalkonvent. 69 sagte, der Menge zum Opfer fiel. Nun beschloß die Nationalversammlung die Suspension des Königs. Ludwig wurde mit seiner Familie im Tempel 10.2mg. (einer alten Templerburg) unter Aufsicht gestellt; der Dauphin erhielt einen „Erzieher". Ein neuzuwählender Nationalkonvent sollte über das Schicksal des Königs und die „zukünftige Verfassung" (womit nur die Republik gemeint sein konnte) entscheiden. Bis zum Zusammentritt der neuen Versammlung teilte ein a b e r m a 1 i g e s Girondisten-Mini st erium, dessen Seele jedoch Danton als Justizminister war, die vollziehende Gewalt mit dem Pariser Gemeinderat; die Kerker füllten sich mit „Verdächtigen" (Aristokraten, eidweigernden Priestern usw.). — Nun zogen sich viele Gemäßigte von der Bewegung zurück: L a s a y e t t e, bisher an der Spitze der Nordarmee, wollte nach Holland fliehen, fiel aber in die Hände der Verbündeten und wurde als Kriegsgefangener (bis 1797) festgehalten; Talle y rand ging auf einige Zeit nach Amerika; S i e y e s blieb den politischen Vorgängen zunächst fern; B a i 11 y hatte als Maire von Paris bereits einem Republikaner weichen müssen. Mittlerweile waren die Verbündeten bis in die Champagne vorgerückt. Diese Tatsache bzw. die Nachricht von der Einnahme Berduns lieferte den Vorwand zu 1792 neuen Greueltaten. 2. Sept. Um sich „gegen den inneren Feind zu schützen, bevor man dem äußeren entgegentrete", veranstaltete Danton die entsetzlichen Septembermorde: an die 3000 „Verdächtige" wurden in Paris hingeschlachtet. Das s.—7. G-pt. Pariser Beispiel fand in den Provinzen blutige Nachahmung. Damit wollte man vor allem die „Royalisten" einschüchtern und von der Teilnahme an den bevorstehenden Konventswahlen abschrecken. Dies gelang. c) Ter Nationalkonvent (September 1792—Oktober 1795). 1. Tie Beseitigung der Monarchie. In dem neugewählten National* konvent fehlten die Anhänger der Monarchie vollständig; die ganze Versammlung bestand aus Republikanern. Anfangs besaßen die Girondisten, die auf der rechten Seite des Hauses saßen, die Mehrheit; sie wünschten einen bürgerlich-republikanischen B u n d e s ft a a t mit möglichster Selbständigkeit der einzelnen Departements und im Innern die staats» rechtliche und gesellschaftliche Gleichheit aller Bürger, wobei sich jedoch jede Einzelpersönlichkeit auf wirtschaftlichem Gebiete sollte frei betätigen dürfen. Das hätte die Herrschaft des dritten Standes bedeutet. Die auf der linken, etwas erhöhten Seite — daher die Bezeichnungen „Berg, Bergpartei" — sitzenden Jakobiner erstrebten einen streng zentralisierten (ganz von Paris abhängigen) kommunistischen*) E i n - *) Tie Hauptforderungen des Kommunismus sind u. a.: Recht aller Bürger auf Arbeit, möglichst gleiche Bewertung der Arbeit, Errichtung von Nationalwerkstätten, Ein-ziehung des Privatvermögens (Expropriierung der Besitzenden), möglichste Beseitigung jeder individuellentätigkeit, staatliche Festsetzung der Preise rc. k.
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