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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball - S. 183

1912 - München : Oldenbourg
Überblies über die außerdeutschen und außereuropäischen Gebiete. 183 Balndschistan und Afghanistan (letzteres dem Namen nach noch sebständig), stehen (gewissermaßen als vorgeschobene Werke gegen Rußland) unter englischen: Einfluß. — Britisch-Jndien mit Birma (vgl. S. 58) ist die wertvollste Besitzung Englands. — Das Königreich Siam erfreut sich z. Zt. noch seiner Selbständigkeit unter einem einheimischen Herrscher. — Die reichen Srmdainseln (mit etwa 38 M. B.) gehören den Holländern. — Cochinchina, Anam und Tongking (mit etwa 20 M. B.) sind französischer Besitz. China, das „Reich der Mitte" (mit fast 350 M. B.), stand seit 1644 unter der Herrschaft der M a n d s ch u und ihrer Dynastie. Vergebens suchte sich China der europäischen Mächte zu erwehren, die darnach trachteten, das ungeheure Reich dem europäischen Handel zu erschließen. Bisher ein feit 1840 absolutes Kaiserreich, wollte China in der jüngsten Zeit eine Verfassung einführen. Aber eine Revolution kam dem zuvor; gegenwärtig haben 1911/12 die Revolutionäre die Mandfchudynastie zur Abdankung gezwungen und die Republik verkündet. Ob diese sich halten kann, muß die Zukunft lehren. — 1912 Das aufstrebende Jnselreich Japan (mit etwa 53 M. B.) hat seit der Mitte des 19. Jahrhunderts begonnen, sich die Errungenschaften der europäischamerikanischen Kultur (Einführung der konstitutionellen 1889 Staatsform u. dgl.) anzueignen und zwar mit überraschendem Erfolge. Die dadurch gewonnene Kraft trachteten die Japaner in auswärtigen Unternehmungen zu verwerten, zumal das Jnselreich gezwungen ist, für seine rasch wachsende Bevölkerung Schauplätze der wirtschaftlichen Betätigung zu suchen. Da man nun in Amerika, Australien, auf den Philippinen, in Indien usw. auf die „Gelbe Gefahr" bereits aufmerksam geworden ist und die japanische Einwanderung zu erschweren, wenn nicht ganz zu verhindern sucht, richtete Japan seine Augen auf das unter chinesischer Oberhoheit stehende Korea und die gegenüberliegende chinesische Küste. Ter Japanisch-Chinesische Krieg brachte den Japanern tatsächlich die „Un- 1894/95 abhängigkett'7 Koreas, den Besitz der Halbinsel L i a u t u n g mit dem wichtigen Hafen Port Arthur und die Insel Formosa. Aber auf Korea und die Halbinsel Liautung hatte auch Rußland Absichten, weil es einerseits den Zugang zum eisfreien Meer, anderseits die naturgemäßen Endpunkte für feine sibirisch-oftafiatifche Eisenbahn gewinnen wollte. Deshalb gab es in Verbindung mit Frankreich und Deutschland der japanischen Regierung den „freundlichen Rat", auf Liautung zu verzichten, worauf die Halbinsel (mit Port Arthur), wie schon vorher die südliche Mandschurei, von den Russen „gepachtet" d. H. besetzt wurde. — Japan, in feinen ßebensintereffen dadurch bedroht, mußte zwar vorläufig nachgeben, bereitete sich jedoch in der Stille auf einen entscheidenden Waffengang mit Rußlanb vor. Ter Russisch-Japanische Krieg. Als Heer und Flotte kampfbereit waren, 1904/05 sicherte sich Japan gegen eine etwaige Einmischung Frankreichs und Deutschland durch ein Bündnis mit England und eröffnete den Krieg durch einen nächt- 1904 liehen Storpeboangriff des Admirals Togo auf bte russische Flotte im Hafen Febr.
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