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1. Geschichte der Neuzeit - S. 83

1911 - Leipzig : Hirt
Preuens Erniedrigung, 18061807. 83 viele andre Siegestrophen schickte er nach Paris. Von Berlin aus erlie er dann ein Gesetz der die Festlandssperre, durch das dem Festlands-Festland e jeder Handel mit England verboten wurde. Der Kurfürst von Hessen, der neutral blieb, wurde seines Thrones enthoben, dem Kur-surften von Sachsen dagegen, der dem Rheinbunde beitrat, der Knigs-titel verliehen. Nunmehr griff Kaiser Alexander von Rußland in den Krieg Rulands ein. Ein russisches Heer erschien in Ostpreuen und verband sich mit den preuischen Truppen. Napoleon hatte bereits das Land rechts der Oder besetzt und war von den Polen freundlich aufgenommen worden. da diese eine Wiederherstellung ihres Knigreichs von ihm erhofften. Nach mehreren kleinern Gefechten kam es zur blutigen Schlacht bei Preuisch-Eylau sdlich von Knigsberg am 7. und 8. Februar 1807. Einen vollstndigen Sieg errang Napoleon nicht; es war die erste Schlacht, die er nicht gewann. Er lie sich sogar zu einem Waffen-stillstnde bereitfinden und versuchte dann, Preußen fr sich zu gewinnen. Aber Friedrich Wilhelm blieb seinem russischen Bundes-genossen treu. Am 14. Juni siegte Napoleon entscheidend bei Fried- srtebtanb. land. Das bewog den russischen Kaiser, Preußen im Stiche zu lassen und den bestrickenden Plnen Napoleons sein Ohr zu leihen. Napoleon und Alexander sollten die Welt beherrschen, Napoleon als Kaiser des Westens, Alexander als Kaiser des Ostens. Zwischen beiden Mchten wurde am 7. Juli der Friede zu Tilsit geschlossen, dem am 9. Juni 3r|fqit?u Friedrich Wilhelm notgedrungen beitreten mute. Selbst die Bitten der Knigin Luise hatten die harten Friedensbedingungen nicht zu mildern vermocht. Preußen mute alle Lnder links der Elbe und seine polnischen Besitzungen auer Westpreuen abtreten. Die preuischen Besitzungen links der Elbe vereinigte Napoleon mit einigen andern deutschen Beutestcken zu dem Knigreich Westfalen, das er seinem Bruder Hieronymus bergab, der in Kassel seine Residenz nahm und dort ein verschwenderisches Leben fhrte. Der preuische Staat hatte zu den Lasten des unglcklichen Krieges noch 150 Million Franken Kriegskosten zu zahlen, die spter auf 126 Million ermigt wurden. Bis zu ihrer vlligen Abtragung blieben in Glogau, Kstrin und Stettin franzsische Besatzungen. Jeder Handelsverkehr mit England wurde verboten; alle englischen Schiffe und Waren sollten mit Beschlag belegt, jeder Englnder verhaftet werden. König Friedrich Wilhelm entlie seine ehemaligen Untertanen, indem er schrieb: Der Friede mute geschlossen werden. Er legt Mir und Meinem Hause schwere Opfer auf. Was Jahrhunderte biedere Vor-fahren, was Liebe und Vertrauen verbunden hatten, mute getrennt werden. Der Vater scheidet von den Kindern. Ich entlasse euch aller Untertanenpflicht gegen Mein Haus. Euer Andenken kann keine Macht in Meinem Herzen vertilgen." 6*
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