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1. Geschichte der Neuzeit - S. 110

1911 - Leipzig : Hirt
110 Die Zeit der nationalen Staatenbildung. Iii. Freiheits- und Verfassungskmpfe in den europischen Staaten. Das Ziel der Heiligen Allianz" war, den Frieden in Europa zu erhalten und alle freiheitlichen Bewegungen zu unterdrcken. Auf die Dauer aber konnte das Streben der Völker nach Freiheit und Einheit nicht nieder-gehalten werden. Es entstanden Aufstnde in vielen Staaten Europas. 1. Der griechische Freiheitskampf, 182129. Seit dem Untergang des Ostrmischen Kaiserreiches gehrte Griechenland zur Trkei. Jahr-hundertelang hatten die Griechen das Joch der sie mit grausamer Hrte unterdrckenden Trken ertragen mssen. Als infolge eines griechischen 182? Aufstand es 1821 die Trken furchtbare Greuel verbten, erregte die traurige Lage der Griechen die Teilnahme der brigen Völker Europas. In Deutschland entstanden Vereinigungen zugunsten der Griechen, an deren Spitze der kunstliebende bayrische König Ludwig I. stand. Im Jahre 1827 verbanden sich England, Rußland und Frankreich zum Schutze des geknechteten Volkes. Ein russisches Heer besetzte den Balkan und belagerte Adrianopel. Durch Vermittlung Preuens kam es 1829 Adrianopel 3um Frieden von Adrianopel, durch den die Trkei die Unab-1829. hngigkeit Griechenlands anerkennen mute. Die Schutzmchte er-hoben den bayrischen Prinzen Otto I. zum Könige von Griechenland. 2. Die franzsische Julirevolution, 1830. Die franzsischen Könige Ludwig Xy1ii. und Karl X. suchten die politischen Zustnde, die vorder Revolution in Frankreich geherrscht hatten, wiederherzustellen. Den Brgern wurde jede Beteiligung am politischen Leben genommen. Durch die Begnstigung des hohen Adels und der Geistlichkeit wurde die Un-zusriedenheit noch erhht. Als Karl X. mehrere Bestimmungen der Ver-sassnng aufhob, brach im Juli 1830 ein Aufstand in Paris aus. In revolution. dreitgigem Straenkampfe endete dieser mit dem Siege der Julirevolution; Karl X. dankte ab, und sein Nachfolger wurde der Herzog von Orleans, Louis Philipp. 3. Belgische Freiheitskmpfe, 1830. Durch den Wiener Kongre war das Knigreich der Niederlande geschaffen worden. Aber es war eine unnatrliche Schpfung; denn die Verschiedenheit in Religion, Sprache und Erwerbsleben bildete zwischen Belgiern und Hollndern eine tiefe Kluft. Das protestantische, handeltreibende Holland be-trachtete sich als den Herrn des katholischen, gewerbsleiigen Belgiens. Die Mehrzahl der Beamten waren Hollnder, und der König und die obersten Verwaltungsbeamten hatten ihren Sitz in Holland. Die schon lange bestehende Grung kam durch das Gelingen der franzsischen Julirevolution zum Ausbruche. Am Abend des 25. August Aufstand begann in Brssel der Aufstand, der sich bald der das ganze Land verbreitete. Nur wenige Festungen, darunter Antwerpen, konnten die Hollnder halten. Als auch diese Stadt von den Aufstndischen ge-
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