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1911 -
Leipzig
: Hirt
- Autor: Lindner, Jakob, Dahmen, Joseph, Hüsch, Toni
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Inhalt: Zeit: Mittelalter, Neuzeit
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Das Frankenreich.
Manche angesehene Freie, besonders auch reiche, rmische Grund-besitzer, bernahmen freiwillig, ohne Empfang eines Feods, die gleichen Verpflichtungen zu Kriegs- und Hofdiensten wie die Lendes und ge-wannen dadurch ebenfalls eine bevorzugte Stellung im Staate; sie Der Dienst- bildeten mit den Leudes den Dienst- oder Hofadel. Der alte Geburts-adel war in den vielen Kriegen untergegangen.
Die Hofmter. Chlodwig und seine Nachfolger suchten dadurch ihr Ansehen zu heben, da sie sich gleich den rmischen Kaisern mit einer Schar edler Männer umgaben und ihnen ehrenvolle mter ber-trugen. Der Psalzgraf war Vorsteher der Knigsburg und des dazu-gehrigen Gutes; der Kanzler fertigte die Urkunden aus und bewahrte das knigliche Siegel; der Marschall sorgte fr den kniglichen Marstall, der Schenk fr den Keller, der Trnchse fr die Kche; der Sene-schall hatte die Aufsicht der das Gesinde und der Kmmerer der die Schtze des Knigs und die ganze Hofhaltung.
ferrg1denb Die Stellung der Freien und Hrigen im Lehnsverband. Durch
die Entwicklung des Lehnswesens ging die Zahl der Gemeinfreien be-deutend zurck. Zwar besaen sie ein von Abgaben und Diensten freies Allod, doch war ihre Lage eine auerordentlich bedrngte. Sie hatten sich zu wehren gegen die Verheerungen der wilden Tiere und die An-griffe zahlreicher Ruber wie gegen die Gewaltttigkeiten unfriedfertiger Nachbarn; in Friedenszeiten muten sie auf der Dingsttte erscheinen und in Kriegszeiten dem Ruf zum Heerbann folgen. Das behinderte sie an der ruhigen Bearbeitung ihrer Hufe und erforderte mancherlei Aus-gaben. Um diesen Unannehmlichkeiten zu entgehen, bertrugen manche freie Bauern ihr Allod dem mchtigen Nachbarn und nahmen es als Lehen wieder von ihm zurck.
Die Hrigen. Jetzt zhlten sie zur Klasse der Hrigen. Diese umfaten drei Grnppen, die Leibeignen, Unfreien oder Sklaven, die Diensthrigen nffterialen ^ei: Ministerialen und die Hofhrigen. Eine besondere Bedeutung gewannen die Ministerialen oder, wie sie in sptem Zeiten auch genannt wurden, die Dienstmannen. Sie standen in den Diensten des Knigs oder eines geistlichen oder weltlichen Fürsten. Ihr Ansehen stieg, als ihre Herren ihnen die Hofmter bertrugen und sie als Waffentrger mit in die Fehde nahmen. Wer sich auszeichnete und fr wrdig be-$crftanbter" Kunden wurde, wurde in den Ritterstand aufgenommen. Als Ritter bildeten die Dienstmannen den Niedern Adel. Damit waren sie aber nicht ohne weiteres im vollen Besitz ihrer Freiheit. Hierzu bedurfte es erst einer besondern feierlichen Erklrung durch den Herrn.
hrigen' Die Hofhrigen (Liten oder Lassen) bildeten den eigentlichen Bauern-stand. Zu ihnen zhlten als Kolonen auch die rmischen Untertanen des Landes.