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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 32

1911 - Leipzig : Hirt
32 Das Frankenreich. Tnbetuf= Kaum aber hatte Karl ihnen den Rcken gekehrt, so fielen sie wieder ab, zerstrten die Zwingburgen, die Karl angelegt hatte, und fielen der-heerend in die frnkischen Grenzlande ein. Sofort erschien Karl wieder und unterdrckte den Aufstand. So wiederholten sich Strafgericht und schein-bare Unterwerfung fnfmal. Endlich glaubte Karl, die Unterwerfung und Bekehrung sei eine endgltige. Er lud die schsischen Hupter und Vor- Pakorn"nehmen auf einen Reichstag nach Paderborn. Sie gelobten Gehorsam und Annahme des Christentums. Nun fhrte Karl die frnkische Gau-Verfassung und Heeresfolge ein, lie Kirchen und Klster errichten und das Evangelium verknden. Da kein Staatsland vorhanden war, das Karl der Geistlichkeit htte zuweisen knnen, so gebot er, den zehnten Teil der Feldfrchte an die Geistlichen, Kirchen und Klster zu entrichten. Unzufneden- Diese Manahmen waren den Sachsen besonders zuwider. In ihren Augen waren die Priester habschtige Leute und ihre Religion, die die Liebe predigte, aber mit Feuer und Schwert wtete, falsch und unwahr. Un-vereinbar mit ihrer Wrde hielten sie es, da nach dem Tode jeder Unterschied zwischen ihnen und ihren Sklaven aufhren solle und sie in dem nmlichen Himmel zu gleicher Freude vereinigt sein sollten. Uner-trglich war ihnen auch, da sie eine Beleidigung nicht mehr rchen, sondern deren Bestrafung dem Richter berlassen sollten. Allenthalben grte es im ganzen Sachsenlande. Die Flamme des Aufruhrs loderte empor, als nach Karls Anordnung der schsische Heer-bann das Frankenheer gegen die Slawen auf dem rechten Elbufer unter-sttzen sollte. Der frnkische Heerhaufe wurde am Sntel berfallen und fast vllig vernichtet. Karl war der diesen Treubruch furchtbar ergrimmt. Er brach sofort auf, verwstete das ganze Sachsenland und lie die Schuldigen in Verden hinrichten; es sollen 4500 Mann gewesen 'Ausstand" fe^n- Die Folge dieser Bluttat war ein allgemeiner Aufstand der Sachsen, denen sich die Friesen anschlssen. Mehrere blutige Schlachten wurden geschlagen. Endlich trugen Karls Waffen an der Hase einen eutscheidenden Sieg davou. Der Widerstand der Sachsen war gebrochen. Nach zwei Jahren erschien der Hauptfhrer der Sachsen, Herzog Widu-find, vor König Karl und lie sich taufen (785). ^Kmpf?" In den sptem Jahren entstanden immer wieder vereinzelte Auf-stnde, namentlich in den nrdlichen Sachsengauen, die die Untersttzung der Friesen und Dnen fanden. Da griff Karl zu einer harten Ma-reget Viele Tausende von schsischen Familien muten mit Weib und Kind die heimatliche Erde verlassen und sich in Franken ansiedeln. Da-mals entstanden im Frankenlande die Orte Ltzelsachsen, Sachsenburg und Sachsenhausen. An die Stelle der ausgewanderten Sachsen ver-pflanzte Karl zahlreiche frnkische Familien. Mit dem Jahre 804 war die Unterwerfung der Sachsen endgltig durchgefhrt.
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