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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 45

1911 - Leipzig : Hirt
Heinrich I. 45 denen jeder seine Geschicklichkeit im Reiten, Stechen und Fechten zeigen konnte. Die Sieger wurden hochgeehrt. Aus den Hnden der Damen erhielten sie den Preis. Festmahl und Tanz schlssen sich an die ffent-liche Festlichkeit, das Turnier, an. Diese Neuerung gefiel allenthalben. und sie spornte den Adel wie auch dessen Mannen zu fleiiger bung und reger Beteiligung an. In der Folge trat das allgemeine Aufgebot. der alte Heerbaun, immer mehr zurck; der Dienst zu Pferde trat an seine Stelle. Die Wenden hatten während der Regierungszeit Heinrichs ihre me1r{1^egr=bev verheerenden Einflle in das Reich fortgesetzt. Um sie zu zchtigen und Wenden, ihnen die Lust zu fernem Raubzgen zu nehmen, drang Heinrich der die Elbe und beschlo, sie in ihrer Hauptstadt Brandenburg anzu-greifen. Die Stadt war von Smpfen und Seen eingeschlossen und schien uneinnehmbar zu sein. Heinrich wartete den Frost ab. der die ganze Umgebung mit einer Eisdecke berzog, eroberte die Stadt und machte sie dem Erdboden gleich. Alsdann fhrte er feilte Kriegsscharen weiter nach Sden bis Bhmen, verwstete und verheerte das Land und Bhmen, zwang es zur Unterwerfung. Eine Emprung der nrdlichen Wenden schlug er durch die blutige Schlacht von Lenzen a. d. Elbe nieder. Heinrichs Erfolge hoben seine Siegeszuversicht, als es galt, den 929. = . - r- z r v, c r < Knea mit den Ungarn entgegenzutreten. Die ungarischen Gesandten erschienen, den Ungarn. Tribut zu holen. Heinrich lie ihnen einen rudigen Hund berreichen. Das ist alles, was ich habe!" sagte er. Ein Racheschwnr und ein Futritt gegen den Huud war die Antwort der Gesandten, die sich fluchend entfernten. Was zu erwarten war. geschah. In groen Hauseu zogen die Ungarn heran, alles vernichtend, was ihnen in den Weg trat. Das Sachsenvolk aber snchte eiligst die schtzenden Mauern der Städte auf. Heinrich sammelte ein Heer. Bevor er jedoch eine Schlacht wagte, lagerte er erst eine Zeitlang dem ungarischen Kriegsvolke gegenber, um, wie die Sage erzhlt, seine Leute an den Anblick und die Gewohnheiten der wilden Feinde zu gewhnen. Da leuchteten weithin ihre Wacht- und Kochfeuer, da scholl Jubel und rauher Gesang von frh bis abend im Ungarnlager, das Gekreisch derer, die sich beim Teilen der Beute zankten, das Siegesgeschrei neu ankommender Scharen, die frische Beute brachten, dazwischen aber auch das Wehgeheul der mihandelten Gefangenen. Gar oft stand Heinrich auf einem Warthgel und sah mit verhaltnem Zorn dem Treiben der Feinde zu, deren leichte Scharen oft an das Lager der Deutschen heransprengten, um sie hhnend zum Kampfe herauszufordern. Endlich war die Ungeduld der Deutschen nicht lnger zu halten, sie verlangten nach der Feldschlacht. Durch Beichte und Abendmahl bereiteten sie sich aufs Sterben vor und ftellten sich dann in wohlgeordneten Abteilungen auf. Um ihren Mut zu erhhen, ritt Heinrich an sie heran und hielt ihnen eine Ansprache. Die Heerpauken erschollen, Trompeten schmetterten, die Fahnen wehten, voran aber schwebte die Reichsfahne mit dem Bilde des Erzengels Michael, und in kurzem Trabe raffelten die ge-harnischten Scharen mit vorgestreckten Lanzen die Ebene dahin auf das Ungarn-
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