1915 -
Leipzig
: Hirt
- Autor: Dahmen, Joseph, Lindner, Jakob, Hüsch, Toni
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
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Bilder aus der griechischen Sage und Geschichte.
?ereui?ter. Ans allen Gegenden Griechenlands und den griechischen Pflanzsttten strmte das Volk zu diesen Festen herbei:
Wer zhlt die Völker, nennt die Namen,
Die gastlich hier zusammenkamen?
Bon Theseus' Stadt, von Aulis' Strand,
Von Phokis, vom Spartanerland,
Von Asiens entlegner Kste,
Von allen Inseln kamen sie.
Bei Sonnenaufgang wurden die Festlichkeiten mit Opfer und Ge-sngen zum Preise der Götter erffnet.
im Stum. Zuerst begaben sich die Zuschauer in die Lausbahn, das Stadium, und nahmen hier auf den Stufensitzen Platz, um den schnellsten Lufer zu sehen. Jedesmal liefen fnf Lufer, von denen die Sieger durch neuen Wettlauf um den Ehrenpreis stritten, bis einer alle besiegte. Im Stadium fanden auch die andern Wettkmpfe statt, in denen sich des Mannes eigne Kraft und Gewandtheit bewhrte: der Sprung, der Ringkampf, der rohe Faustkampf, bei dem sich die Kmpfer die Hand mit ledernen Riemen umwickelten, und der Wurf mit dem Diskus, einer metallenen Scheibe.
^Spielet,,, In der Rennbahn, dem Hippodrom, fanden die Wettrennen zu Wagen und zu Pferde statt. Hier verdankte man der Tchtigkeit der Rosse und der Geschicklichkeit ihrer Lenker den Sieg. Es waren die Herr-lichsten der Schauspiele. Nur die Reichsten traten hier in die Schranken, da nicht der Wagenlenker, sondern der Besitzer des Gespannes beim Siege den Preis erhielt. Das Wagenrennen war sehr gefhrlich. Der Lenker stand in dem Wagen, und seine wilden Rosse strzten sich mit vielen andern zugleich auf die Bahn. Manche Wagen zerschellten, und der Sturz beschdigte oder ttete den Lenker. Am Ziele standen zwei Sulen, zwischen denen der Wagen in vollem Jagen hindurch mute, um zwlfmal die nmliche Bahn zu durchrennen. Mit Angst und Jubel verfolgten die Zuschauer die Rennen, bis mit lautem Beifallssturme der Glckliche be-grt wurde, der als Sieger aus dem Kampfe hervorging.
unter-* Auch fr geistige Unterhaltung der Festteilnehmer war gesorgt. Die Haltung, berhmtesten Snger traten auf und sangen hier ihre Lieder. Dichter und Geschichtschreiber lasen Stellen aus ihren Werken vor. Auch thea-tralische Vorstellungen fanden bei diesen Festspielen statt.
Die Steger. Der letzte Tag des Festes war zur Krnung der Sieger bestimmt. Diese geschah unter dem Jauchzen des ganzen anwesenden Volkes im heiligen Haine, nach vorangegangenen prachtvollen Opfern. Die Sieger zogen prchtig gekleidet einher, mit Palmzweigen in der Hand. Flten-spieler begleiteten den Zug. Der Preis war ein Kranz von lzweigen, den die Richter den Siegern aufs Haupt setzten; aber dieser Kranz war