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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 18

1911 - Leipzig : Hirt
18 Das Mittelalter. 452 zog Attila mit einem neuen groen Heere nach Italien. Viele Bewohner Oberitaliens flchteten in die Lagunen am Adriatischen Meere und grndeten Venedig. Attila drang bis Rom vor, lie sich aber durch eine Gesandtschaft, die von dem Papste Leo I. gefhrt wurde, zum Frieden bewegen und kehrte um. Im folgenden Jahre starb er, und sein Reich lste sich auf. Die Hunnen verloren sich unter den brigen Vlkerschaften Osteuropas. In der Nibelungensage lebte die Gestalt des groen Hunnenknigs unter dem Namen Etzel fort. 455. 7. Untergang des Westrmischen Reiches. 455 kam der Vandalenknig Geiserich von Karthago bers Meer nach Italien, nahm Rom ein und schaltete vierzehn Tage lang mit seinen Kriegern in der eroberten Stadt. Mit einigen Schiffsladungen rmischer Schtze (Statuen, kostbare Gerte, auch der Tempelschatz von Jerusalem) kehrte er nach Afrika zurck. Da die Vandalen Rom in unerhrter Weise verwstet und zahllose Kunstschtze sinnlos zerschlagen htten, wurde ihnen spter mit Unrecht nachgesagt. Noch heute be-zeichnet man rohe Zerstrungssucht als Vandalismus. In Rom hatten seit Honorius die Kaiser nichts mehr zu bedeuten gehabt, sie waren Schattenkaiser. Die Macht ruhte in den Hnden germa-nischer Sldnerfhrer, das Heer bestand grtenteils aus Germanen: die Rmer, einst das waffentchtigste Volk der Erde, waren unkriegerisch 47(1 geworden. Der Heerknig Odoaker lie sich 476 von seinen germanischen Scharen zum König von Italien ausrufen und wies dem noch nn-mndigen Kaiser Romulus (Augustulus) in der Nhe Neapels ein Landhaus als Wohnsitz an. Mit dem Untergange des Westrmischen Reiches schliet die Herrschaftsperiode des Rmervolkes, und damit hat Megeschichte des Altertums ihr Ende erreicht: das Mittelalter (4761492) beginnt. 8. Die Ostgoten. Theoderich der Groe. Kaum hatte Odoaker seine Herrschaft befestigt, als er einem Mchtigeren weichen mute. Theo-derich, König der Ostgoten, fhrte sein Volk aus der Donauebene nach Italien, besiegte Odoaker bei Verona und nahm ihn in Ravenna nach 493. lngerer Belagerung gefangen, 493. Obwohl er dem Besiegten Schonung seines Lebens zugesichert hatte, stie er ihn auf der Burg zu Ravenna treulos nieder. Theoderich war Herr Italiens. Mit Weisheit verstand er sein neues Reich zu ordnen, und Italien erfreute sich wieder der Segnungen des Friedens; im Lande herrschte Ordnung und Sicherheit, Handel und Verkehr blhten wieder auf. Den dritten Teil aller Lndereien verteilte er an seine Goten, die sich der die Halbinsel zerstreuten, und aus ihnen allein bildete er seine Heere; die brigen Bewohner durften keine Waffen tragen. Im brigen behielten
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