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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 145

1911 - Leipzig : Hirt
Rckblick. 145 wo Karten und Wrfel selten ruhten. Daneben schlugen die Marketender ihre Buden auf. Rundherum errichteten die Soldaten ihre Zelte oder bauten Htten aus Stroh und Brettern, nachdem sie, was sie brauchten, aus den Drfern zusammengeschleppt hatten. Eine rings um das Lager laufende Wagenburg verlieh ihm grere Festigkeit. Sitten. Bei der allgemeinen Nichtachtung fremden Eigentums kamen viele rasch zu groem Reichtum, der ebenso schnell verprat wurde, und mit der Habgier wuchsen alle unedlen Triebe; Zerstrungswut und Grausamkeit waren gang und gbe. Zum Schutz gegen die Gefahren des Krieges wurde die Kunst, durch Zauber sich fest" oder gefroren" zu machen, angewandt; man trug Passauer Zettel (Teufel, hilf mir! Leib und Seele geb' ich dir!"), Hexenkruter, Amulette u.dgl. Bei Vornehmeren war die Sterndeuterei beliebt. 2. Die Bauern. Am Anfange des Krieges. Deutschland galt als ein reiches Land. Auch die Bauern hatten sich nach dem Unglcksjahre 1525 wieder zu behaglichem Wohlstand emporgearbeitet. Schulen gab es fast in allen Kirchdrfern. Erste Hlfte des Krieges. Mit der Verschlechterung des Geldes, dem Steigen der Preise. Einquartierungen und Lieferungen singen die Leiden an. Durchziehende Soldaten mihandelten oder tteten den Bauern und seine Familie, raubten die Habe und verbrannten das Haus. Daher ver-gruben oder vermauerten die Bauern ihre Kostbarkeiten und flohen, wenn sie nicht selbst Soldat wurden, vielfach in benachbarte Wlder. Von dort kehrtenviele nicht zurck, sondern zogen ein freies Ruberleben der nutzlosen Feldarbeit vor. Zweite Hlfte des Krieges. Das Elend stieg auf den hchsten Gipfel durch die Pest, 163536. Sehr viele ehemals blhende Drfer verschwanden vom Erdboden: Wlfe hausten dort, wo Menschen glcklich gelebt hatten. Ursachen, wodurch die Drfer wiedererstanden, waren die Heimatliebe der Bauern, das Interesse der Obrigkeit, die den Aufbau der Drfer untersttzte, und die aufopfernde Ttigkeit der Geistlichen, die ge-whnlich die letzten waren, die das Dorf verlieen, und die ersten, die zurckkehrten. 3. Die Städte. Am Anfang des Krieges herrschte in den Stdten Wohlstand und Bildung. Sie besaen starke Befestigungen, gepflasterte Straen. Wasserleitungen, Badehuser, Wein- und Bierkeller: viel Luxus wurde getrieben in Wohnung, Kleidung und Nahrung. Whrend des Krieges hatten die Städte nicht weniger zu leiden als die Drfer. Verweigerte eine Stadt einem Heere seine Forderungen, so gab es Belagerung, Hungersnot, Erstrmung und Plnderung. Ehristensen u. Suhr, Geschichte fr Mittelschulen. Ii. A. 10
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