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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 9

1911 - Leipzig : Hirt
Die Religion der Gemimten. 9 2. Zin, auch Sxnt (b. h. Schwertgenosse), nordisch Tyr, genannt, mar einhndig, aber mit einem nimmer fehlenden Schwert bewaffnet. Er ist der Schtzer der Volksgemeinde, sei es, da sie zur Beratung sich sammelt ober iu die Schlacht zieht. Ihm zu Ehreu trgt der Dienstag (engl. Tuesday) seinen Namen. 3. Wodan (in jngerer Form Wuotau). Als Winbgott kannten ihn alle germanischen Stmme. Der Winb macht nach altem Volksglauben den Acker fruchtbar; daher verehrte man Woban als Gott der Frucht-barkeit, und zum Dank fr die Ernte lie man die letzte Garbe fr ihn stehen. Als Windgott stellte er, da man die Seele dem bewegten Lust-Hauche verglich, zugleich den Totengott vor, der im Sturme mit den Seeleu der Gestorbenen durch die Luft fuhr. Bis heute hat sich die Sage vom Wtenben Heere (= Wuotans Heer) ober der Wilden Jagd erhalten. Aus der Auffassung der Seele erklrt es sich, ba man in ihm auch die Quelle des geistigen Lebens sah: er besa nnergrnbliche Weisheit und hauchte beut Menschen den Verstaub ein. Er galt als Ersiuber der Schrift -zeichen, der zauberkrftigen Runen, und bei den norbifchen Vlkern als Ersiuber der Dichtkunst. Man stellte sich Wodan als einen alten, einugigen, hoch und krftig gewachsenen Mann vor, die Glieder in einen stahlblauen Mantel gehllt, auf dem Kopfe den breiten, das Gesicht beschattenden Hut, in der Hand den Speer. Zieht er zum Kampfe, so trgt er den Goldhelm und den leuchtenden Panzer (Brnne). Himmel und Unterwelt, Lust und Meer durchreitet er auf seinem achtfigen Rosse Sleipnir. Tglich schickt er zwei Raben der die Welt. Wenn sie wiederkehren, setzen sie sich aus seine Schultern und flstern ihm ins Ohr, was sich Neues begeben hat. So ist Wodan der Allwissende. Der Rabe und der Wolf waren ihm heilig, der Mittwoch (engl. Wednesday) war ihm geweiht. Im skanbinavischen Norben wrbe Woban, den man bort Obin nannte, vor allem als Himmelsgott und als Schlachtengott (der Sturm ein Bilb des Kampfes) verehrt. Er verlieh den Sieg (Siegvater), er bestimmte auch, wer im Kampfe fallen sollte. In seinem Dienste standen die Wal-kren (d. h. Totenwhlerinnen); von ihnen geleitet, fuhren die Seelen der gefallenen Helden nach Walhall, wo sie die Tage in Kampfspielen und die Abende in frhlichen Gelagen zubrachten. 4. Donar, nordisch Thor, ist der Gott des wohlttigen, die Luft rei-lgenden Gewitters. Man dachte sich ihn als einen starken, jugendlichen, rotbrtigen Mann, der auf einem mit Bcken bespannten Wagen durch die Luft fhrt; in der Rechten schwingt er seinen Hammer und schleudert ihn gegen die feindlichen Riesen. Die Eiche war ihm geheiligt. 5. Gttinnen. Frija, nordisch Frigg (Fricka), Gttin der Erde, wurde als Gemahlin Wodans und deshalb als mchtige Himmelsknigin verehrt. Wie Wodan fhrt sie durch die Luft und fhrt das Totenheer an. Auf Erden ist sie die Beschtzerin der Frauen und des Familien -glcket; sie belohnt die fleiigen Spinnerinnen und bestraft die faulen.
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