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1. Geschichte des Mittelalters bis zum Westfälischen Frieden - S. 25

1911 - Leipzig : Hirt
Das Lehnswesen. 25 war der Erfolg; Spott und Verfolgung zwangen ihn, 622 nach Medina zu 622. fliehen (Hedschra). Dieses Jahr bildet den Wendepunkt in Mohammeds Leben; mit ihm beginnen seine Anhnger die Zeitrechnung. In Medina fiel ihm alles Volk zu. Nun durchzog er mit bewaffneten Scharen die Halbinsel und ntigte die zerstreut wohnenden Stmme zur Annahme seiner Religion. Endlich eroberte er auch Mekka, zwang seine frheren Gegner zum Gehorsam, reinigte die Kaaba, ein in Wrfelform gebautes altes Heiligtum, von allem Gtzendienst und weihte sie Allah als Moschee (Ort der Anbetung"). Noch heute gilt sie allen Mohammedanern als die heiligste Sttte ans Erden, und jhrlich wall-fahrten viele Tausende dorthin, um anzubeten. Als Mohammed 632 starb, huldigte ganz Arabien seiner Lehre, dem Islam (d. h. Ergebung in Gott). '2; Der Koran. Seine Lehrstze wurden zwei. Jahre spter gesammelt und bilden die Heilige Schrift, den Koran, der Mohammedaner. Die Nicht-glubigen kommen an den Ort der Verdammnis, die Hlle, deren Qualen iit grellsten Farben als leibliche Pein geschildert werden. Die Glubigen erben das Paradies, wo sie, ebenfalls nach irdischer Weise, alle Tage herrlich und in Freuden leben. Von dem, der den Himmel erwerben wollte, forderte der Koran mancherlei gute Werke: gewisse Gebete, Waschungen, Fasten, Enthaltung von Wein und Schweinefleisch, Almosengeben und vor allem Kampf gegen die Un-glubigen. Der Opfertod fr den Islam war der sicherste Weg ins Himmel-reich. Diese Lehre und der Glaube, da die Schicksale eines jeden Menschen von Ewigkeit her unabnderlich bestimmt seien, entflammten die Mohammedaner zu einer Tapferkeit, die zunchst unwiderstehlich war. 3. Die Kalifen. Unter den Nachfolgern Mohammeds, den Kalifen, brachen die Araber aus den Wsten ihres Landes hervor und eroberten in raschem Siegeslaufe Syrien, Palstina, Mesopotamien, Persien und alle Lnder bis zum Indus; siegreich durchzogen sie gypten, die Kstenlnder Nordafrikas bis zum Atlantischen Ozean, ferner Kleinasien; sie pochten sogar an die Tore Konstantinopels. berall wich das Kreuz dem Halbmond (der heiligen Fahne des Propheten), das Evangelium dem Koran; die Kirchen wurden in Moscheen verwandelt. Vom Christentum erhielten sich nur kmmerliche Reste. Die grie-chisch-rmische Kultur wurde in allen diesen Lndern nahezu vernichtet. Von Nordafrika fetzten die Araber der die Meerenge von Gibraltar und machten durch die Schlacht bei eres 711 dem Westgotenreiche in Spanien ein Ende. 711. Der König Roderich ertrank auf der Flucht im Guadalquivir. In den Ge-birgen des Nordwestens behauptete die christliche Bevlkerung ihre Unab-hngigkeit. Die Araber, in Spanien Mauren genannt, grndeten auf der Halbinsel ein unabhngiges Kalifat mit Cordoba als Hauptstadt. In Asien ward Bagdad der Hauptsitz der Kalifenmacht, die unter Harun al Raschid Um um 800 ihren hchsten Glanz erreichte (Tausend und eine Nacht). 800. Die von den Arabern eroberten Lnder gelangten bald durch Gewerbflei, Ackerbau und Handel zu hoher Blte. Volkreiche Städte und schmucke Drfer, um-geben von ppigen Fluren, zeugten von dem Wohlstande der Bewohner. In den Wtsienschaften (Astronomie, Heilkunde, Mathematik, Philosophie) standen die Araber mehrere Jahrhunderte an der Spitze. Musik, Gesaug, Poesie, Malerei (Arabesken) wurden eifrig gepflegt. In der Baukunst bildete sich ein eigener Stil heraus, der maimsche (Frstenpalast Alhambra in Granada). In Spanien entstanden mit oer Seit mehrere kleine Araberreiche, die nacheinander den von Norden vordringenden Chnsten erlagen (Cid). Am lngsten, bis 1492, bestand das Knigreich Granada.
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